Das Ende der Eiszeit-Giganten
05.10.2019 • 20:15 - 21:05 Uhr
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Lesermeinung
Eiszeitliches Riesenfaultier in Nordamerika
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Eiszeitliche Jäger jagen ein Mammut.
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Eiszeitliche Jäger
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Überlebenskampf in der Eiszeit: Ein Jäger stellt ein Riesenfaultier.
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Originaltitel
Das Ende der Eiszeit-Giganten
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2019
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Der Feind kam auf zwei Beinen

Von Andreas Schoettl

Der Klimawandel hat auf dieser Erde schon einmal böse zugeschlagen. Ihm sollen am Ende der letzten Eiszeit Millionen von Großtieren zum Opfer gefallen sein. Eine aufwendig produzierte Dokumentation geht der Frage nach: War an diesem Drama auch schon wieder der Mensch schuld gewesen?

Millionen von Großtieren bevölkerten während der letzten Eiszeit die Erde. Vor rund 40.000 Jahren durchstreiften riesige Wollhaar-Mammuts, die bis zu sechs Tonnen schwer werden konnten, Säbelzahnkatzen, Höhlen-Bären oder Riesen-Faultiere vor allem die nördliche Erdhalbkugel. Nie zuvor hatte es auf dem Planeten so viele große Säugetiere gegeben. Doch wie konnte es geschehen, dass die Riesen der Eiszeit allesamt ausgerottet wurden? Dieser Frage geht Regisseur Florian Breier in seiner aufwendig mit zahlreichen Trickaufnahmen produzierten Dokumentation nach. Bei ARTE ist sie nun zu sehen.

Warmphasen hatte es auch in der letzten Eiszeit immer wieder gegeben. Knochenfunde unter anderem im Yukon Territory in Kanada belegen, dass sich beispielsweise die Mammuts durch enorme Wanderungen den sich veränderten Bedingungen anpassen konnten. Ein Klimawandel allein hatte sie also nicht ausgelöscht.

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Der Feind aber kam – auf zwei Beinen aus Afrika. Vor rund 45.000 Jahren erreichten die Vorfahren des Menschen den europäischen Kontinent. Nie zuvor waren sie so weit in den Norden vorgestoßen. Sie kamen beispielsweise bis in das Gebiet des heutigen Tschechien. Ihr Vorteil waren Waffen. Der niederländische Eiszeit-Experte Dick Mol hält eine jahrtausendealte Speerspitze in die Kamera. Neben ihm liegen Berge von Knochenresten. Sie stammen vor allem von Mammuts. Mol ist sich sicher: "Man könnte sagen, das hier ist eine eiszeitliche Metzgerei gewesen."

Laut dem Experten belegte Knochenanalysen, dass der frühe Mensch tatsächlich eine Vorliebe für Großtiere hatte. "Fleisch und Fett lieferten ihnen lebenswichtiges Vitamin D", behauptet Mol. Zudem habe der Mensch immer ausgefeiltere Jagdmethoden entwickelt. Es begann ein großes Schlachten.

Der Jagdtrieb des Menschen im Kampf um das eigene Überleben schwächten die zuvor so anpassungsfähigen Tier-Populationen schließlich derart, dass sie einer erneuten Erwärmung des Klimas schließlich nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Nur die letzten der Wollhaar-Mammuts gelang die "Flucht" nach Ost-Sibirien. Als der Meeresspiegel auch dort immer weiter anstieg, schloss er die letzten ihrer Art auf einer Insel ein. Dort starben sie vor rund 3.700 Jahren wegen Futtermangels endgültig aus.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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