Die Rückkehr des verlorenen Sohnes

KINOSTART: 01.01.1970 • Literaturverfilmung • Italien/Frankreich/Deutschland (2003)
Lesermeinung
Originaltitel
Il ritorno del figlio prodigo - umiliati
Produktionsdatum
2003
Produktionsland
Italien/Frankreich/Deutschland
Die Geschichte einer Hoffnung, eines Scheiterns, einer Demütigung: Nach dem Ende des Krieges haben in Italien Menschen unterschiedlicher Herkunft in einem zerstörten und verlassenen Dorf unter Mühen eine Genossenschaft gegründet: "Sie haben keine Prinzipien, und vielleicht wissen sie überhaupt nicht, dass es Prinzipien gibt. Sie habe nur begriffen, dass ihnen keine andere Wahl blieb." Nach der ersten Ernte müssen sie erfahren, dass alles umsonst war. Ihnen werden die missachteten Eigentumsverhältnisse vorgerechnet, der bescheidenen Ökonomie der Genossenschaft steht bereits ein neues, anderes und erfolgreiches Italiens gegenüber: "Ihr habt euch ein Dorf zurechtgebastelt, aber ein altertümliches, eines wie früher. Und ihr trinkt noch Wein wie zu Noahs Zeiten, nur um keine Schwierigkeiten zu haben. Wir haben die Republik gegründet, und ihr habt gar nichts dazu getan, habt nicht einmal dafür gestimmt und habt nicht einmal gemerkt, dass es darum ging, sie zu gründen." Gibt es da noch Gründe, armseliger zu leben als die anderen und an einer zerbrechenden Utopie festzuhalten? Das ist die Fortsetzung und das Ende der Geschichte, die in dem Film "Arbeiter, Bauern" von Straub/Huillet begonnen hat. Einzelne Szenen aus "Arbeiter, Bauern" tauchen erneut auf, werden variiert und anders fortgesetzt und zu einer "Cantate der Revolution" gefügt. Grundlage des Stoffes sind Teile des Romans "Die Frauen von Messina" von Elio Vittorini, nach musikalischen Prinzipien komponiert. Jean-Marie Straub: "Manchmal nimmt der Text die Form eines Prozesses an, den die Personen sich gegenseitig machen."

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