"Wer bin ich? Woher kommt die Welt?" Nervige 
Kinderphilosophie mit Silje  Storstein 

Sofies Welt

KINOSTART: 02.12.1999 • Literaturverfilmung • Norwegen (1999) • 113 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Sophies Verden
Produktionsdatum
1999
Produktionsland
Norwegen
Laufzeit
113 Minuten

Die 14-jährige Sofie findet eines Tages Briefe mit gar tiefsinnigen Fragen: "Wer bist Du?" oder "Woher kommt die Welt?" Und dann bringt ihr auch noch ein Hund diese merkwürdige Videocassette, auf der ein mysteriöser Typ namens Alberto ein bisschen Schulfernsehen zelebriert und unerbittlich von Sokrates bis in die Gegenwart quasi als Live-Reporter Leben und Werk aller möglichen Philosophen bequasselt. Dazwischen gibt's haufenweise mystisches und übersinnliches Brimborium. Am Ende weiß Sofie dann, wer sie ist. Na fein, immerhin etwas.

Die gute Nachricht: Es gibt auch Bestseller, die nicht von Bernd Eichinger verfilmt werden. Die schlechte Nachricht: Besser ist sie deshalb auch nicht geworden. 15 Millionen Mal ging Jostein Gaarders philosophiegeschichtlicher Roman über die Ladentheke. Das birgt Zuschauerpotential genug für diese teuerste Produktion der norwegischen Filmgeschichte. Zumindest künstlerisch ist das Geld freilich zum Fenster rausgeschmissen: Dafür sorgen eine trampelhafte Regie, die für jede Atmosphäre tödliche Künstlichkeit und nicht zuletzt die laienhaften Darsteller. In "Junk Mail - Wenn der Postmann gar nicht klingelt" konnte beispielsweise Andrine Sæther noch überzeugen. Hier präsentiert sie Aulabühnentheater als Mutter, die nicht einmal weiß, wie alt ihre Tochter ist.  

Foto: Paramount

Darsteller

Bjørn Floberg
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