17.07.2023 Interview anlässlich der zweiten Staffel

"Wendehammer"-Darstellerin Friederike Linke: "Es wird noch spannender"!

Von Sarah Hegemann
Friederike Linke hütet in dieser ZDF-Serie ein dunkles Geheimnis.
Friederike Linke hütet in dieser ZDF-Serie ein dunkles Geheimnis. Fotoquelle: Christian Hartmann

Friederike Linke spielt in der zweiten Staffel der ZDF-Serie „Wendehammer“ erneut eine von vier Freundinnen, die gemeinsam ein düsteres Geheimnis verbergen: Sie haben vor Jahren eine Leiche in einem See verschwinden lassen.

Stand von Anfang an fest, dass es eine zweite Staffel von „Wendehammer“ geben wird?

Als wir die erste Staffel fertig gedreht haben, wurde noch vor Ausstrahlung vom Sender eine zweite in Auftrag gegeben. Also ganz unabhängig von irgendwelchen Quoten. Wobei man sagen muss, dass das Format auch bei den Zuschauern wirklich gut ankam. Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen bekommen, vor allem in den sozialen Netzwerken. Das freut einen natürlich sehr.

Wie war Ihre Reaktion darauf, dass es eine Fortsetzung geben wird?

Es ist toll, wenn ein Sender schon vor der Ausstrahlung, also nach dem Schnitt und der Postproduktion sagt: „Das gefällt uns so gut, da machen wir weiter.“ Ich habe mich riesig über die Möglichkeit gefreut, erneut Nadine Jacobi zu spielen.

Welchen Aspekt wollten Sie besonders gerne weitererzählen?

Im Drehbuch beziehungsweise im Exposé wird Nadine als sehr spontan, freigeistig und lebenslustig beschrieben. Sie ist eine Grenzgängerin und geht auch gerne mal ein Risiko ein. Doch gerade solche Menschen haben ja oft auch ihre zwei Seiten: Wer immer lustig drauf, sehr lebensfroh und laut ist, kann auch genau in die andere Richtung gehende Gefühle haben.

Welche Rolle spielt Ihre Serienfigur Nadine in der Freundinnen-Konstellation?

Sie ist diejenige, die den anderen mit ihrer Art Leichtigkeit gibt. Sie liebt ihre Freundinnen. Und tatsächlich brauchen die anderen sie auch, auch wenn sie nicht das Leben von Nadine leben wollen. Sie ist immer von viel Chaos umgeben und stürzt sich von einer Affäre in die nächste.

Ohne zu viel zu verraten: Worauf dürfen sich die Zuschauer in der zweiten Staffel freuen?

Es geschieht etwas sehr Aufregendes, das alle an ihre Grenzen bringt. Selbst Nadines sehr coole Oberfläche bröckelt dadurch. Obwohl – ich würde sie gar nicht unbedingt als „die Coole“ bezeichnen. Sie ist einfach ein sehr unmittelbarer Charakter. Ihr Leben wird in der zweiten Staffel zudem auf den Kopf gestellt, weil ihr Ehemann, der als Schiffskoch eigentlich immer unterwegs ist, unerwartet zurückkommt…

Es geht also so spannend weiter wie in Staffel eins.

Es wird sogar noch spannender! In der ersten Staffel mussten ja erst einmal die einzelnen Charaktere und ihre jeweiligen Geschichten eingeführt werden. Jetzt nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf, und auf die Freundinnen kommt eine Zerreißprobe zu.

Spielt die Vertuschung des Todesfalls immer noch eine Rolle?

Eine sehr große sogar. Der Kriminalfall, das sogenannte Geheimnis der vier Freundinnen, verfolgt sie weiterhin. Mona, Nadines Volontärin, ist ihnen weiterhin auf der Spur, und es taucht noch jemand auf. So viel sei gesagt: Wir tauchen dieses Mal wirklich auf den Grund des Sees, um die Leiche des jungen Mannes zu bergen.

Haben Sie selbst schon einmal ein Geheimnis mit jemandem geteilt, das heikel war? Natürlich kein Mord...

Zum Glück bin ich davor bislang gefeit gewesen (lacht). Kleine Geheimnisse darf natürlich jeder haben. Und wenn meine Freundinnen mir ihre kleinen oder auch größeren Geheimnisse anvertrauen, schweige ich wie ein Grab.

Großstadt oder lieber ein kleiner Ort, in dem jeder jeden kennt – was bevorzugen Sie privat?

Ich bin in eine Großstadt gezogen und muss sagen, das gefällt mir schon ganz gut. Düsseldorf ist wirklich schön und wenn ich Lust auf ein bisschen Ruhe und Idylle habe, schwinge ich mich aufs Rad und bin nach fünf Kilometern im Grünen. Mir gefällt die Anonymität in der Großstadt, solange man ein Umfeld mit Vertrauten hat. Ich würde mich als eher zurückhaltend beschreiben und bevorzuge es, wenn ich privat meine Ruhe habe.

Die Serie wird häufig mit „Desperate Housewives“ verglichen. Stimmen Sie dem Vergleich zu?

Auf eine gewisse Art trifft der Vergleich schon zu: Die vier Frauen haben sich für ganz unterschiedliche Lebensmodelle entschieden und haben alle ihre eigenen Probleme. Was sie eint, ist das Geheimnis, das sie gemeinsam hüten. Das ist ja auch bei „Desperate Housewives“ der Fall. In unserer Serie wird jedoch wesentlich mehr Alltag gezeigt, was ich auch ganz wichtig finde. Wenn ich höre, dass Frauen sich in unseren Serienfiguren wiederfinden und sich identifizieren können, freut mich das wirklich. Dadurch, dass wir so verschiedene Lebensumstände zeigen, schaffen wir Spiegel fürs Publikum. Außerdem gibt es bei „Wendehammer“ tolle Männerfiguren, die zwar keine Hauptrolle spielen, die aber wichtig für die Handlung sind und – ich würde mal sagen – einen ganz guten Platz innerhalb der Serie gefunden haben.

„Wendehammer – Vier Frauen und ein Todesfall“ – zweite Staffel ab 27. Juli im ZDF

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