prisma 51/2019

Weihnachten

Von Stephan Braun

"Markt und Straßen steh'n verlassen,
still erleuchtet jedes Haus.
Sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt.
Tausend Kindlein steh'n und schauen,
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld.
Hehres Glänzen, heil'ges Schauen,
wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen
aus des Schnee’s Einsamkeit.
Steigt's wie wunderbares Singen:
Oh Du gnadenreiche Zeit!"

Dieses Gedicht von Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857) ist mein Lieblingsgedicht aus den vielen, die Sie uns in den vergangenen Wochen gesendet haben. Eine kleine Auswahl zeigen wir Ihnen hier.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine fröhliche und geruhsame Weihnachtszeit!

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