Die Bestatterin - Der Tod zahlt alle Schulden
01.06.2019 • 20:15 - 21:45 Uhr
Spielfilm, Komödie
Lesermeinung
Lisa (Anna Fischer) fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln.
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Lisa (Anna Fischer) fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln.
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Lisa (Anna Fischer) muss sich ihrem Vater (Hartmut Volle) gegenüber rechtfertigen, dass sie die Kriminalpolizei eingschaltet hat.
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Lisa (Anna Fischer) stellt Kommissar Zellinger (Christoph Letkowski) wegen seinen Befragungen zur Rede.
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Lisa (Anna Fischer) gehen die Ermittlungen von Kommissar Zellinger (Christoph Letkowski) nicht schnell genug.
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Helmut Wertbacher (Thomas Huber, li.) sucht Streit mit dem polnischen Gastarbeiter Pawel (Moisej Bazijan).
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Lisa (Anna Fischer) spricht der Witwe Hubinger (Hede Beck) ihren Trost zu.
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Lisa (Anna Fischer) erhält von Gastarbeiter Pawel (Moisej Bezijan) Informationen über die Tote.
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Lisa (Anna Fischer) und Hannes (Frederik Bott) schauen sich Erinnerungsstücke von ihrer verstorbenen Mutter an.
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Lisa (Anna Fischer) und Kommissar Zellinger (Christoph Letkowski) warten gespannt auf das Ergebnis der Gerichtsmedizin.
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Lisa (Anna Fischer) ist unsicher, ob sie das Friedensangebot von Kommissar Zellinger (Christoph Letkowski) annehmen soll.
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Lisa (Anna Fischer, Mitte) und ihr Vater Alfons (Hartmut Volle) erklären der Witwe Angela Hubinger (Hede Beck), wie hoch die Beerdigungskosten sind.
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Lisa (Anna Fischer) und ihr Vater Alfons (Hartmut Volle, im Rollstuhl) wohnen der Beerdigung von Ilse Wertbacher bei.
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Lisa (Anna Fischer) versucht, ihrem Vater Alfons (Hartmut Volle) die finanziellen Sorgen zu nehmen.
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Während der Beerdigung von Helmuts (Thomas Huber, Mitte) Mutter taucht plötzlich die Kripo Stuttgart in Form von Kommissar Zellinger (Christoph Letkowski, re.) auf und möchte einen Blick auf die Leiche werfen.
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Lisa (Anna Fischer) zeigt ihrem Vater Alfons (Hartmut Volle) und Hannes (Frederik Bott) Fotos von den Würgemalen an der Leiche.
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Lisa (Anna Fischer) trifft letzte Vorbereitungen für die Beerdigung von Ilse Wertbacher (Luise Deschauer), die Oma ihrer Freundin Anna (Caroline Junghanns, re.).
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Anna (Caroline Junghanns) erfährt von den Plänen ihres Onkels (Thomas Huber), den Hof zu verkaufen.
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Lisa (Anna Fischer) muss sich verstecken
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2019
Spielfilm, Komödie

Ein feiner Landkrimi aus Schwaben

Von Wilfried Geldner

Zwei Tote zur gleichen Zeit im Örtchen auf der Schwäbischen Alb. Das kann kein Zufall sein, denkt die Bestatterin Lisa Taubenbaum (Anna Fischer) in diesem Regio-Krimi und meldet das im Stuttgarter Kommissariat. Mit dem Kommissar Zellinger (Christoph Letkowski) deckt sie die wahren Ursachen auf.

Im Bestattungsinstitut auf der Schwäbischen Alb ist Sauregurkenzeit – kein Toter weit und breit. Es ist Spätsommer, die Luft ist frisch. Dann bleiben die Menschen "ein bisschen länger", wie Lisa Taubenbaum (Anna Fischer), die Tochter des örtlichen Bestatters, meint. Hannes, ihr Bruder (Frederik Bott), hofft, dass bald mal wieder einer stirbt: "Ich will endlich wieder mol en Sarg nagle", stöhnt er in schönstem Schwäbisch. – Kann er haben, denn bald gibt es gleich zwei Leichen: Ein Jäger hat sich in den Hals geschossen, und eine reiche Bäuerin erleidet einen Herzinfarkt. Wundmale am Hals sprechen allerdings eine andere Sprache. – Landkrimis von der Eifel bis ins tiefste Brandenburger Moor, von Friesland bis nach Oberbayern gibt es schon – da mochte man die Schwäbische Alb nicht länger warten lassen und hat sie nun mit dem schönen Regionalkrimi "Die Bestatterin" auf recht makabre Weise für Erste bedient.

Der Krimi als solcher lässt allerdings erst einmal eine ganze Weile auf sich warten. Mit sichtlicher Wonne werden die Begleitumstände im familiären Bestattungsinstitut ausgeschmückt. Geradezu mit der Lupe wird dem Tod nahe gerückt, was im Film bekanntlich schon immer die beste Methode war, ihn zu verdrängen. Wenn Lisa beim Date im Restaurant von ihrer "Zusatzausbildung in Thanatopraxie" (Totenverschönerung) erzählt und davon, wie man Leichen konserviert, "weil sie sonst verwesen", dann hält es das Gegenüber naturgemäß nicht lange mit ihr aus und ergreift zügig die Flucht. Ein belesener Romantiker wiederum will ihr gleich schrecklich nahe treten und zitiert Barockes vom "bleichen Tod" und dessen "kalten Hand", die "um Brüste streichen" will. Gegoogelt hat er auch gleich, denn er weiß es bereits: "Du hoschd e' Beschdaddungsinschdiduud!".

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Tief ins Innere der schwäbischen Seele

Alle Hände voll zu tun hat Lisa, um den womöglich durch die eigene Jagdkugel erschossenen und daher schwer verunstalteten Jäger, Filialleiter einer Bank nebenbei bemerkt, herzurichten für das letzte Geleit. Trost und Trauer gehen mit schwäbischer Geschäftstüchtigkeit eine unterhaltsame komödiantische Verbindung ein. Auch werden die Bestattungskosten auf Heller und Pfennig vorgerechnet. Die Kosten für Plastilin und Wachs sind da noch gar nicht dabei.

Dann allerdings platzt der von Lisa alarmierte Stuttgarter Kommissar (Christoph Letkowski) mitten hinein in die schöne Trauerzeremonie. Sarg wieder hoch, so sein Kommando: Es gibt Verdachtsmomente! Die Hämatome am Hals, das Zungenbein! – Dass das nicht abgleitet ins Klamottenhafte, sondern seine schöne schwäbische Schwärze behält, ist den Machern (Drehbuch: Arne Nolting und Jan Martin Scharf, Regie: Isabel Braak) hoch anzurechnen – und sicher auch den Darstellern, die wenigstens zu Teilen des Schwäbischen mächtig sind. Patrick von Blume und Nora Boeckler haben als rauer Dorfpolizist und trauernde Witwe tief ins Innere der schwäbischen Seele hineingeschaut.

Keine Frage: Die Bestatterin Lisa Taubenbaum hat ein gutes Näschen für Missetaten. Wenn ihr dann auch noch polnische Erntehelfer unter die Arme greifen und am Ende ein rettender Kommissar zur Stelle ist, lösen sich die Mordfälle mit leichter Hand. Nur die Kamera sollte bei etwaiger Fortsetzung wieder mehr auf dem Boden bleiben – die Drohnenflüge über die Baumwipfel der Alb nervten zuletzt ein wenig.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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