31.01.2017 Deutsche Kurorte

Zwischen Tanztee und Wellness-Oase

Von Florian Blaschke
Wassertreten in Bad Salzuflen: Viele Traditionen klassischer Kurorte sind längst verschwunden, das Wassertreten aber ist bis heute beliebt.
Wassertreten in Bad Salzuflen: Viele Traditionen klassischer Kurorte sind längst verschwunden, das Wassertreten aber ist bis heute beliebt. Fotoquelle: Andreas Hub/laif

Der Niedergang, er ist auch an der Kuchentheke spürbar. Oder beim Friseur. Oder in den Pensionen. Weniger Gäste bedeuten weniger Torte, weniger Dauerwellen, weniger Übernachtungen. Und wenn deutsche Kurorte in den 1990er-Jahren durch die Gesundheitsreform von Horst Seehofer eins zu beklagen haben, dann: weniger Gäste.

Durch die Neuerungen brechen in vielen Gemeinden Millionen weg, das Ende der staatlich garantierten Auslastung bedeutet einen harten Kampf, so Stefan Krieger, Kurdirektor in Bad Salzuflen: "Es gibt 350 deutsche Kur- und Heilbäder, wir erleben einen gnadenlosen Verdrängungswettbewerb." Mittlerweile aber geht es vielerorts wieder bergauf. Der Wellness-Trend verspricht neue Zielgruppen, die Privatisierung hat zu Modernisierungen und neuen Konzepten geführt.

Und so befinden sich etliche Kur orte in Deutschland mitten in einem Strukturwandel. Vielen gemein: Sie bieten längst mehr als nur Wassertreten und Tanztee. "Morgens Fango, abends Tango", diese Zeiten sind vorbei.

Diese Veränderungen wollen wir in Augenschein nehmen und deutschen Kurorten einen Besuch abstatten. Wir wollen zeigen, wie es 2017 aussieht zwischen Wandelhallen und Thermalquellen – und was Besucher in Städten, die einst Pilgerorte für Kranke waren, erwartet.

Wir beginnen mit Bad Salzuflen und hoffen, Ihnen neue Einblicke und Impulse geben zu können. Vor allem aber hoffen wir auf Sie. Sie haben eine Idee, welchen Ort wir auf keinen Fall auslassen dürfen? Dann schreiben Sie uns, per Brief oder per Mail an redaktion@prisma-verlag.de – wir sind gespannt!

Das könnte Sie auch interessieren