09.06.2020 In Ferienhäusern und -wohnungen

Urlaub machen mit einem sicheren Gefühl

Ein Ferienhaus im Ostseebad Ahrenshoop.
Ein Ferienhaus im Ostseebad Ahrenshoop. Fotoquelle: imago images/CHROMORANGE

Ferienhäuser und -wohnungen sind für viele Reisende die perfekte Lösung, um sich ungestört und mit dem nötigen Abstand zu anderen Urlaubern zu erholen.

Nordsee, Ostsee, Eifel oder doch Sauerland – Urlaub in Deutschland ist in diesem Jahr gefragter denn je. Vor allem Ferienwohnungen und -häuser stehen derzeit hoch im Kurs, da sich Urlauber dort sicherer fühlen, Abstände leichter einhalten und einfach mal für sich sein können.

"Ferienwohnungen und Ferienhäuser sind als kontaktarme Urlaubsunterkünfte aktuell besonders gefragt. Sie bieten viel Platz, teilweise auch einen eigenen Garten oder Terrasse und die Möglichkeit, sich selbst zu versorgen", sagt Norbert Kunz, Geschäftsführer Deutscher Tourismusverband (DTV). "Im Kontakt mit dem Gastgeber oder anderen Gästen gelten die allgemeinen Abstandsregelungen, Hygienevorschriften und Kontaktbeschränkungen des jeweiligen Bundeslandes. Vermutlich werden mehr Gastgeber auf eine kontaktlose Schlüsselübergabe und Bezahlung setzen."

Doch was müssen Touristen beachten? Und was müssen Vermieter leisten, damit sie überhaupt Urlauber bei sich unterbringen dürfen? Gar keine einfache Angelegenheit für beide Seiten. Um den Aufenthalt möglichst sicher und hygienisch zu gestalten, hat der DTV gemeinsam mit dem Deutschen Ferienhausverband eine Orientierungshilfe zur Wiedereröffnung von Ferienunterkünften erarbeitet. Das Papier wird laufend aktualisiert und an die jeweiligen regionalen Gegebenheiten angepasst. "Wir alle wollen, dass der Urlaub sicher abläuft. Deshalb haben wir einheitliche Standards für die Branche entwickelt, um einen Beitrag zu leisten, damit es zu keiner erneuten Infektionswelle kommt", sagt Michelle Schwefel, Geschäftsstellenleiterin des Deutschen Ferienhausverbandes.

Checkliste für Schutz- und Hygienestandards

Die Checkliste für Schutz- und Hygienestandards beinhaltet unter anderem das Erstellen von Hygienekonzepten in größeren Betrieben und orientiert sich an den Richtlinien des Robert-Koch-Institus (RKI). Zudem sieht sie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in allen Gemeinschaftsbereichen einer Ferienanlage vor, in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Eine gründliche Reinigung und Desinfektion von Oberflächen ist vor der Anreise und nach der Abreise des Gastes unerlässlich. Die Bezahlung vor Ort soll möglichst kontaktlos ablaufen, Gleiches gilt für die Schlüsselübergabe.

Schon bei der Buchung beziehungsweise vor dem Urlaubsantritt sollen die Reisenden über die neuen Regelungen vor Ort informiert werden. Wenn Bereiche wie Spas oder Spielplätze gesperrt werden müssen, weil dort die Hygienemaßnahmen nicht eingehalten werden können, sollen die Gäste dies ebenfalls vorab erfahren.

Auch wenn die Bereitstellung von Wäschepaketen mit Handtüchern und Bettwäsche grundsätzlich möglich ist, kann es mancherorts auch sein, dass der Gast seine Wäsche selbst mitbringen muss. Wie auch bei allen anderen Fragen ist es daher hilfreich, sich vor der Anreise zu informieren und mit dem Vermieter zu sprechen.

Auf Entspannung und Abenteuer sollen die Feriengäste trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht verzichten müssen. So gibt es beispielsweise in den Landal-Ferienparks in Deutschland ein angepasstes Aktivitätenprogramm, bei dem auch Treffen mit dem Maskottchen Bär Bollo für die Kinder möglich sind. Fahrräder und Nordic-Walking-Ausrüstungen können vor Ort unter Berücksichtigung der notwendigen Hygienemaßnahmen gemietet werden.