07.05.2019 Ein Wochenende ...

Limburg: Natürlich schöne Quellen der Inspiration

Von Tonia Sorrentino

Imposante Architektur, weite Landschaften und viel Kunst – die Provinz Limburg in Belgien ist eine Reise wert. prisma hat Tipps für einen Wochenend-Besuch.

Wenn sich Urlauber auf den Weg nach "Ostflandern" machen, könnten sie streng genommen Kurs auf zwei Ziele nehmen. Das eine ist die Provinz namens Ostflandern. Das andere ist der östliche Teil der Region Flandern. Die am weitesten im Osten Flanderns gelegene Provinz ist Limburg – und dorthin führt uns unsere Reise.

Von der E 313 kommend, erreicht man Tongern, das die Einheimischen "Tóngere" nennen. Für den Besuch sollten sich Touristen unbedingt einen Sonntagmorgen im Stadtzentrum reservieren, denn dann findet dort, jede Woche aufs Neue, von 7 bis 13 Uhr der größte Antiquitäten- und Trödelmarkt der Beneluxländer statt. "Der Antikmarkt ist ein echtes Erlebnis", sagt Stephane Nijssen vom städtischen Tourismusbüro. "Besucher aus aller Welt finden dort an mehr als 350 Ständen einzigartige Stücke von Antiquitäten über Trödel bis zu Design und Retro."

Nicht weit entfernt, in der Sint-Truiderstraat, bekommen Gäste im "De Mijlpaal" regionale Küche serviert. Das Restaurant hat einen Michelin-Stern. Wer in einem kleinen Lokal speisen und dabei gedanklich in die Vergangenheit schweifen will, dem legt Nijssen einen Besuch im "De Pelgrim" ans Herz.

Römische Spuren

Die sogenannte Meilensteinroute führt unter anderem an der Liebfrauenbasilika vorbei. Die römische Mauer, die mittelalterlichen Wälle, das Moerentor, die römische Tempelanlage und das Gallo-Römische Museum sind weitere Highlights der "Mijlpaalroute". Sie ist mit einem "M" markiert und hat eine rote, eine blaue und eine grüne Variante. Der grüne Rundwanderweg führt in den Pliniuspark, Startpunkt für Fahrradtouren. Vielleicht zieht es den einen oder anderen rund acht Kilometer weiter in den Norden: Laut Nijssen lohnt sich ein Ausflug in die Gemeinde Bilzen zum Wasserschloss Alden Biesen.

Genk wiederum sticht durch seine Industriekultur hervor, etwa auf der ehemaligen Steinkohlezeche C-mine, wo Besucher virtuelle Expeditionen unter Tage starten können. Auf dem Gelände haben sich auch Künstler angesiedelt. Übrigens: 2019 jährt sich der Tod des flämischen Malers Pieter Bruegel der Ältere zum 450. Mal. Zum Jubiläum präsentieren das Freilichtmuseum von Bokrijk in Genk und der Verband Toerisme Vlaanderen die Ausstellung "Bruegels Welt". Die pittoreske Landschaft mit ihren Feldern, Wiesen und Teichen (etwa im Naturschutzgebiet De Wijers) gilt als Inspirationsquelle für Bruegels Arbeiten.

Gut 15 Kilometer südwestlich von Genk liegt Hasselt – Hauptstadt der Provinz und Jenever-Metropole. Ausflügler sollten neben dem Jenevermuseum auch den Japanischen Garten besuchen – eine Oase der Ruhe in der Stadt.

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