Scheveningen ist das größte Seebad der Niederlande. prisma hat sich den Badeort genau angeschaut – und festgestellt, dass der Stadtteil von Den Haag zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Reiseziel ist.
Kilometerlange Strände, eine imposante Seebrücke samt Kurhaus, ein Boulevard mit unzähligen Geschäften, Restaurants und Imbissbuden: Das ehemalige Fischerdörfchen Scheveningen ist einer der angesagtesten Badeorte in den Niederlanden – und ein Stadtteil Den Haags. Vor 200 Jahren wurde Scheveningen gegründet. Seine Geschichte begann mit einem 1818 von Jacobus Pronk errichteten Holzhaus, in dessen Innerem der niederländische Reeder vier Tonnen mit Meerwasser füllte. Nach königlicher Genehmigung gründete er daraus das erste Badehaus, das zwei Jahre später Steinwände erhielt und 1828 dem Bau der städtischen Badeanstalt Grand Hotel des Bains weichen musste. Heute erinnert das ab 1884 am Standort errichtete Kurhaus mit seinen imposanten drei Flügeln und der schlossähnlichen Dachkuppel an die Zeiten, als das Baden im Meer vor allem Adligen und wohlhabenden Bürgern vorbehalten war.
Entspannt flanieren
Mittlerweile stehen Strand und Meer auch dem "normalen" Volk zur Verfügung. Heute lockt Scheveningen das gesamte Jahr über Menschen jedes Alters, vor allem an Wochenenden. Besucher aus Amsterdam und Rotterdam wie auch Touristen aus Deutschland schätzen das freundliche Flair, etwa am elf Kilometer langen Strand mit seinen Pavillons und Surf-Shops. Der Pier ist nach Sonnenuntergang romantisch beleuchtet, auf dem Boulevard kommen sich Fußgänger, Rad- und Autofahrer nicht in die Quere. Dessen Terrasse schmücken bronzene, verspielt gestaltete Märchenfiguren: Die "SprookjesBeelden aan Zee2 stammen vom US-Bildhauer Tom Otterness und werden in einer frei begehbaren Ausstellung präsentiert.
Entlang der Promenade reihen sich Cafés und Restaurants aneinander, von urig bis modern, und am Hafen können Besucher Fischer beobachten, die auf ihren Booten ein- und ausfahren. Mit etwas Glück bietet der eine oder andere sein fangfrisches Gut zur Verkostung an. Bei vielen Festen gehört beispielsweise an Stäben gegrillter Aal zu den charakteristischen Delikatessen des Badeorts.