12.04.2021 Radreisen

Eine andere Art von Urlaub

Von Marcus Italiani
Rund 1,8 Millionen Menschen traten 2020 erstmals in die Pedale, um Urlaub mal anders und aktiver als vielleicht gewohnt zu erleben
Rund 1,8 Millionen Menschen traten 2020 erstmals in die Pedale, um Urlaub mal anders und aktiver als vielleicht gewohnt zu erleben Fotoquelle: imago images/Alexander Rochau

Mit allen Sinnen rein ins Abenteuer. Natur erleben, den Wind spüren, ein Gefühl von Freiheit bekommen – all das bietet die Reise mit dem Rad.

Wenn einer eine Reise tut…, dann erlebt er in diesen Tagen nicht immer das, was er sich ursprünglich vorgestellt hatte. Pauschalreisen, individuelle Trips mit Hotelaufenthalten oder Rundfahrten: All das ist aktuell nicht oder kaum möglich. Corona hat die Welt und damit auch die Reisebranche fest im Griff.

Zumindest ein Reisezweig ist aktuell hingegen im Aufwind: der Fahrradtourismus. Dafür sprechen die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr. "Viele Menschen hatten sehr viel Zeit für Freizeitaktivitäten draußen in der Natur, da andere Beschäftigungsbereiche größtenteils weggefallen sind. Fahrradtouren als Familienausflug waren erlaubt und sind weiterhin, auch unter dem Aspekt Urlaubszeit beliebt", sagt Hans Peter Obermark vom Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ). Zwar gab es auch im Fahrradreisebereich im vergangenen Jahr Einbrüche, die sich vor allem auf längere Reisen mit Hotelaufenthalten bezogen. Doch dafür waren mehr als die Hälfte der 3,5 Millionen Radreisenden 2020 zum ersten Mal mit dem Fahrrad in den Urlaub gestartet. Rund 1,8 Millionen Menschen traten im vergangenen Jahr erstmals in die Pedale, um Urlaub mal anders und aktiver als vielleicht gewohnt zu erleben.

Tourismusexpertin Janine Starke, vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club e.V. (ADFC) sagt in der jüngst veröffentlichten "Radreiseanalyse": "2020 war ein besonders schwieriges Reisejahr und hat uns gezeigt, wie wichtig der Radtourismus für den Deutschland-Tourismus ist. Besonders die Zahl derjenigen, die zum ersten Mal eine Radreise unternommen haben, birgt großes Potenzial. Denn die Radreisenden waren sehr zufrieden mit ihrer Reiseentscheidung und würden das Reiseziel zu 82 Prozent weiterempfehlen. Und auch für 2021 stehen Radreisen hoch im Kurs: Mehr als Dreiviertel der Radreisenden wollen wieder mit dem Rad verreisen, dazu kommt knapp die Hälfte derjenigen, die dieses Jahr keine Radreise unternommen haben."

Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen: Niemand kann vorhersagen, ob Fahrradhotels und andere Unterbringungsmöglichkeiten in absehbarer Zeit den Betrieb aufnehmen. Stefanie Heckel vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) sieht aber auch in Kurztrips eine Möglichkeit zur partiellen Unterstützung der Branche: "Generell in Deutschland erlaubt ist aktuell nur das Abholen beziehungsweise Liefern von Speisen und Getränken. Das heißt, Radler haben unterwegs die Chance, Speisen und Getränke zum Mitnehmen über Kioske, Eisdielen oder Lokale mit Außer-Haus-Konsum zu kaufen."

Für viele Radtouristen ist auch die Länge der Tour nicht entscheidend. "Nur weg", lautet die Devise. Auf dem Drahtesel nimmt man nicht nur Natur bewusster wahr, sondern auch jegliche Veränderung der Umgebung. Das zeigt sich beim Überschreiten von regionalen Grenzen auf beliebten Fernradwegen wie beispielsweise dem Elberadweg, dem Main-Radweg, dem Donau-Radweg oder dem Ostseeküsten-Radweg. Eine Übersicht von 36 Radfernwegen, zusammen mit tollen Tipps, wie man eine Radreise plant, findet man in der kostenlosen ADFC-Broschüre "Deutschland per Rad entdecken".

Ein paar Dinge sollte jeder Radreisende u.a. dabei haben:

  • Helm
  • Ersatzschlauch & Pumpe
  • Getränke & Snacks
  • Radhose/Radtrikot, Radschuhe
  • Regenkleidung
  • Sonnencreme, Erste-Hilfe-Set
  • Fahrradtaschen & Werkzeug
  • Mund-Nasen-Schutz 
  • Handy, Ausweis, Geld, Krankenkassenkarte

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*0,50 Euro/Anruf a. d. dt. Festnetz/Mobilfunk abweichend. Die Preise wurden prisma von den Kooperationspartnern unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Keine Barauszahlung der Preise möglich. Rechts- und Postweg sind ausgeschlossen. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. prisma-Mitarbeiter und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Teilnahmebedingungen auf www.prisma.de/agb - Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Erhebung von Daten erfolgt ausschließlich zur Gewinnerziehung. Informationen zum Datenschutz unter www.prisma.de/datenschutz.

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