26.05.2020 ReiseLaune mit prisma

Der etwas andere Reisesommer

Von Sarah Schneidereit
Ein Strandkorb an der Ostsee.
Ein Strandkorb an der Ostsee. Fotoquelle: www.ostsee-schleswig-holstein.de/Franke

Schnell mal eben die Koffer packen und verreisen – in diesem Jahr gar nicht so einfach. Mindestens bis einschließlich 14. Juni gilt noch die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.

Doch die Lust zu verreisen, ist bei den Deutschen weiterhin vorhanden. Viele sehnen sich nach Erholung und wollen nach den Wochen in den eigenen vier Wänden wieder etwas anderes sehen. 69 Prozent der prisma-Leser wären einer Umfrage nach sehr wahrscheinlich dazu bereit, spontan eine Reise zu machen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen würden.*

Und die Tourismusbranche macht den Urlaubshungrigen Hoffnung, dass das Thema Reise in diesem Jahr noch nicht abgeschrieben werden muss. Erste Lockerungen und angepasste Hygienemaßnahmen sowie das Einhalten der Abstandsregeln in Hotels, Ferienanlagen und auf Campingplätzen machen es möglich.

"Der diesjährige Reisesommer wird sicherlich anders werden als die bisherigen", davon ist Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), überzeugt. Er blickt jedoch hoffnungsvoll in die Zukunft: "Zahlreiche Destinationen bereiten sich inzwischen auf Urlauber vor. Natürlich müssen wir immer genau hinschauen, was geht und was nicht geht und dabei die gesundheitlichen Gegebenheiten im Blick behalten. Daher sind die differenzierten Reisehinweise für uns so wichtig."

Die Bundesregierung müsse für Urlauber und Reisewirtschaft eine Perspektive schaffen und einen Zeitplan entwickeln, wann Auslandsreisen unter Einhaltung der Gesundheitsstandards möglich sein werden. "Dazu haben wir ein Positionspapier entwickelt, das Reisen in Corona-Zeiten sicherer machen soll. Es zeigt entlang der Reisekette – beginnend bei der Buchung im Reisebüro über Flughafen und Flugzeug, weiter mit dem Bustransfer bis ins Hotel – verschiedenste Maßnahmen auf, die helfen, das Infektionsrisiko auf das notwendige Mindestmaß zu reduzieren, indem die wichtigen Hygiene- und Abstandsregelungen eingehalten werden", erläutert Fiebig.

Statt Fernziele sind vor allem die Reisen innerhalb der Landesgrenzen gefragt. Sauerland, Eifel, Bayerischer Wald, Sächsische Schweiz sowie Nord- und Ostsee sind nur einige der Urlaubsregionen, die von der erhöhten Nachfrage profitieren dürften.

Wichtig: Die Rechtslage kann sich sehr schnell ändern, und in den einzelnen Bundesländern gibt es teilweise unterschiedliche Bestimmungen, was Vermietungskonzepte und Vorsichtsmaßnahmen betrifft. Daher ist es sinnvoll, sich vor der Buchung und auch vor der Abreise bei den einzelnen Tourismusverbänden der Länder zu informieren, beispielsweise im Internet unter: www.deutschertourismusverband.de.

*von 849 Antworten einer Blitzumfrage Mitte Mai bei prismaTrend.

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