05.07.2016 Urlaub

"Velkommen", "Witamy", "Dobrodošli"

Wer eine Städtereise plant, denkt schnell an die üblichen Metropolen. Wie wär's denn mal mit Warschau, Kopenhagen oder Dubrovnik?

Einfach mal raus und die schönsten Orte Europas erleben. Städtereisen stehen hoch im Kurs. Paris geht natürlich immer, Prag und Venedig auch. Aber wie wäre es denn mal mit etwas ganz anderem? "Velkommen", "Witamy" oder "Dobrodošli" – willkommen in Kopenhagen, Warschau oder Dubrovnik.

Generell gilt, dass der Südosten Europas preiswerter als der Norden ist. Kopenhagen macht da keine Ausnahme. Die dänische Hauptstadt ist jedoch eine der faszinierendsten Städte im Norden Europas. Die Millionenstadt am Øresund punktet mit ihren Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten für abwechslungsreiche Tage. Mit ihren Denkmälern, Palästen und Bauwerken ist Kopenhagen besonders im Herbst ein lohnendes Ziel für Städtereisen.

Mit dem Rad durch Kopenhagen

Idealer Ausgangspunkt und wichtigstes Ausflugsziel ist der Nyhavn. Mit seiner beeindruckenden Architektur, seinen Restaurants, Bars und Tanzlokalen ist der Hafen das Vergnügungsviertel der Stadt. Dort starten die Hafenrundfahrten, wobei die öffentlichen Linienfähren die günstigere Variante zur Stadterkundung auf dem Wasserweg sind.

Über den Hafen wacht die kleine Meerjungfrau. Ein Abstecher zum Wahrzeichen der Stadt ist ein Muss für alle Besucher. Gleiches gilt für den Tivoli. Tagesgäste sollten allerdings auf den Freizeitpark im Stadtzentrum verzichten. Ansonsten bliebe keine Zeit, um einen Blick auf die Schlösser Amalienborg und Christiansborg oder das Szeneviertel Vesterbro zu werfen. Eine gute Möglichkeit, viele Ecken der Stadt zu erkunden, ist das Fahrrad. Die Stadt ist berühmt für ihre fahrradfreundliche Infrastruktur. Mietstationen – auch für E-Bikes – gibt es nahezu an jeder Ecke.

Weltkulturerbe im Blick

Nicht minder attraktiv für eine Städtereise ist Warschau. Die polnische Hauptstadt an der Weichsel ist eines der bedeutendsten Handelszentren in Europa. Ihre historische Innenstadt bietet eine Fülle an sehenswerten Bauwerken und bedeutenden Museen. Die Altstadt wurde 1980 von der Unesco in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Ein besonders schöner Blick auf die nach dem Zweiten Weltkrieg originalgetreu rekonstruierten historischen Gebäude bietet sich vom Stadtteil Praga auf der Ostseite der Weichsel. Ebenso beeindruckend ist der Blick vom höchsten Gebäude Polens. Der 231 Meter hohe, im Volksmund auch "Stalinstachel" genannte Kultur- und Wissenschaftspalast ist ein Wahrzeichen der Stadt. Entsprechend lang sind häufig die Warteschlangen vor den Aufzügen zur Aussichtsplattform.

Warschau vereint Tradition und Moderne wie kaum eine andere Stadt. Das prachtvolle Königsschloss mit seinen Kunstsammlungen, die imposante Johanneskathedrale und der barocke Krasinski-Palast stehen stellvertretend für das alte Warschau. Umgeben sind sie von modernen Geschäftshäusern und der Universität. Die Geburtshäuser von Marie Curie und Fréderic Chopin locken Städtereisende ebenso an wie die Parks im nördlichen Teil von Praga.

Obwohl fast alle Sehenswürdigkeiten fußläufig zu erreichen sind, bietet sich angesichts der Fülle eine neue Variante der Sightseeing-Tour an: geführte Touren mit dem Segway. Besucher gleiten nach einer kurzen Einführung auf dem Elektroroller geräuschlos durch die Stadt. Die dreistündige Tour führt über zehn Kilometer zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die jeder Warschau-Besucher gesehen haben sollte.

Übersichtlicher, aber mindestens genauso attraktiv ist Dubrovnik an der kroatischen Adria-Küste. Die mittelalterliche Stadt gehört seit 1979 zum Unesco-Weltkulturerbe und wirkt wie ein lebendiges Museum. Ihre nach mehrfachen Zerstörungen restaurierten und rekonstruierten Paläste, Klöster, Kirchen, Plätze und Brunnen bilden ein sehenswertes Ensemble, in dem Stilepochen wie Renaissance, Gotik und Barock ihren Platz finden. Den besten Überblick verschafft ein Spaziergang auf der fast zwei Kilometer langen Stadtmauer. Ein gemütlicher Rundgang dauert etwa eine Stunde und führt um die autofreie Altstadt herum. Im historischen Stadtkern warten Läden, Cafés und Restaurants auf Besucher. Reklame- und Ladenschilder gibt es nicht. Zum Schutz des historischen Erscheinungsbildes darf an den Gebäuden keine Werbung angebracht werden.

Nachtleben unter freiem Himmel

Selbst im Herbst ist das kristallklare Wasser am Strand von Dubrovnik, dem "Banje", noch wohl temperiert. Wem es dort zu voll ist, der kann vom Hafen aus per Fähre auf eine der Inseln in der Nähe übersetzen. Zurück in Dubrovnik bietet die Stadt mit einer lebendigen Clubszene zahlreiche Möglichkeiten für abendliche Unternehmungen. Die spielen sich dank des mediterranen Klimas vor allem im Freien ab. Gleiches gilt für das Nachtleben in der Altstadt. Einheimische und Touristen treffen sich auf der Hauptstraße Stradun, die auch Placa genannt wird.