10.07.2020 ReiseLaune

Fünf Dinge über die Wallonie, die Sie vielleicht noch nicht wussten

Eine der kleinsten Städte der Welt, fabelhafte Natur-Ausblicke oder drei Schätze belgischer Braukunst auf einem Fernwanderweg: In der Wallonie gibt es vieles zu Entdecken und zu Erleben. prisma und Belgien-Tourismus Wallonie stellen fünf Dinge vor, die Sie vielleicht noch nicht über die Wallonie wussten.

Wussten Sie, dass... Durbuy in den belgischen Ardennen eine der kleinsten Städte der Welt ist?

Durbuy ist ein Städtchen mit Romantikgarantie. Es liegt in einer Windung des Flusses Ourthe und beherbergt in seinem historischen Kern ein Labyrinth an schmalen, gepflasterten und gewundenen Fußgängerzonen. Diese sind gesäumt von alten Gebäuden aus dem für diese Region typischen Stein. Wer hier flaniert, sollte unbedingt die älteste dieser gepflasterten Straßen besuchen: Die Rue Daufresne de la Chevalerie. Sie wurde ausschließlich mit Flusskieseln aus der Ourthe gepflastert.

Durbuy bekam im Mittelalter Stadtrechte verliehen und gehört daher zu den kleinsten Städten der Welt. Sein Charme macht nicht an den Stadtmauern Halt. Auch der Formschnittgarten Parc des Topiaires ist zweifelsohne ein Muss, hinzu kommen das grüne Umfeld, der Sattelfelsen (Antiklinale) und das Wasser sowie das Schloss von Durbuy auf einem Felsvorsprung.

Durbuy verspricht einen schönen Ausflug ins Herz der echten belgischen Ardennen. Die sanfte Landschaft und die hübschen Sträßchen verzaubern ebenso wie die einladenden Restaurants, in denen die lokale Küche Genuss garantiert. Durbuy ist auch für seine feine Küche und insbesondere für seine köstlichen Flusskrebse berühmt.

Abenteuerlustige und Sportliche kommen bei Radtouren oder beim Kayaken, Mountainbiken Klettern und mehr im Abenteuerpark Adventure Valley auf ihre Kosten.

Wussten Sie, dass... der Erfinder des Saxophons aus Dinant an der Maas stammt?

Dinant ist die Geburtsstadt von Adolphe Sax, des genialen Instrumentenbauers, der auch Solist, Akustiker, Komponist, Orchesterleiter, Pädagoge und Verleger war. Am 6. November 1814 erblickte er dort das Licht der Welt. In seinem Geburtshaus befindet sich heute ein Museum, das die Geschichte des Saxophons in einer originalen, erlebnisreichen Szenografie schildert.

Dinant ist außerdem eine Bilderbuchstadt: Von der Promenade an der Maas lässt es sich hinauf zur Zitadelle blicken, zur Glocke und zum Zwiebelturm der Stiftskirche "La Collégiale", Häuser und Geschäfte schmücken Seite an Seite das Maasufer. Mit der Seilbahn geht es hinauf zur Zitadelle, wo sich eine einmalige Sicht von oben bietet. Wenn die Sonne scheint, empfiehlt es sich, auf einer Terrasse Platz zu nehmen und das Bier "Caracole" der gleichnamigen Brauerei, das Dinanter Gebäck "Couque" oder den für Dinant typischen, herzhaften Fladen "Flamiche" zu kosten.

Dinant liegt zwischen einer Klippe und der Maas und lädt je nach Saison ihre Besucher dazu ein, sich am Wasser zu vergnügen, die Stadt zu besichtigen oder den imposanten Bayardfelsen zu bestaunen. Abenteuerlustige können sich in die Tropfsteinhöhle "La Merveilleuse" wagen und sich auf die zahlreichen Herausforderungen des Anbieters Dinant Evasion einlassen.

Wussten Sie, dass... die belgischen Ardennen fabelhafte Natur-Ausblicke zu bieten haben?

Die Hügel des Mittelgebirges der belgischen Ardennen bieten großartige Ausblicke auf die umgebenden Landschaften. Die lassen sich am besten auf verschiedenen Wanderungen genießen, zu den schönsten gehören zum Beispiel:

Der Hérou-Felsen bei Nadrin: Eine anspruchsvolle Wanderung entlang der wilden Ourthe beginnt spektakulär: Zu Anfang geht es über die Felsen des Hérou, mit wundervoller Aussicht auf den Fluss. Weiter führt der Weg auf meist schmalem und steinigem Pfad zu den Überresten der keltischen Bergfestung "Le Cheslé". Mit Glück gibt es sogar den einen oder anderen Biber zu sehen.

Die Aussicht auf Frahan und die Semois: In Rochehaut startet eine ebenfalls anspruchsvolle Wanderung startet in Rochehaut und bietet gleich zu Beginn einen herrlichen Ausblick auf den Ort Frahan in einer Flussschleife der Semois. Zwischen Bouillon und Poupehan geht es abseits der ausgetretenen Pfade dorthin, wo die Semois sich von ihrer wildesten Seite zeigt. Auf dem Programm: Leitern, Stege und herrliche Ausblicke!

Panoramablick auf die Burg Reinhardstein: Steile Wege und Panoramablicke auf die wunderschöne Burg Reinhardstein verspricht eine Wanderung in Xhoffraix in der Nähe von Malmedy. Sie führt an steilen Felsen und Wildbächen vorbei durch Tal der Warche. Der Preis für all diese Schönheiten ist möglicherweise ein bisschen Muskelkater in den Beinen.

Wussten Sie, dass... ein Fernwanderweg in der Wallonie drei Trappisten-Brauereien verbindet?

Drei Schätze belgischer Braukunst lassen sich auf dem Fernwanderweg der Trappisten-Abteien entdecken. Er verbindet die Abtei Orval, die Abtei Notre-Dame de Saint-Remy in Rochefort und die Abtei von Scourmont in Chimay sowie den Espace Chimay. Trappistenbiere sind etwas ganz Besonderes: Um das Label "Authentic Trappist Product" tragen zu dürfen, muss das Bier innerhalb einer Zisterzienserabtei unter der Aufsicht der Trappistengemeinschaft gebraut werden. Das Bierbrauen darf keinem Erwerbszweck, sondern nur sozialen und karitativen Zwecken dienen. Trappistenmönche gehören zum Zisterzienserorden.

Die 1132 gegründete Abtei Notre-Dame d'Orval liegt in einem Tal in der wunderschönen Region Gaume. Besichtigt werden können die Ruinen der während der Französischen Revolution zerstörten alten Abtei, das Abteimuseum und der Arzneipflanzengarten nach historischem Vorbild.

In der Abtei Notre-Dame de Saint-Remy lebt eine Gemeinschaft von Trappistenmönchen. Nur die Kirche der Abtei ist während der Messen geöffnet. Die Brauerei und die Abtei sind dem Publikum nicht zugänglich. Das Trappistenbier wird jedoch in den Lokalen im Ort Rochefort und seiner Umgebung ausgeschenkt.

Unweit der Abtei von Scourmont ist das Besucherzentrum Chimay Expérience den Trappistenbiersorten und dem Käse von Chimay gewidmet. Es bietet eine interaktive Dauerausstellung, die die Geheimnisse der Geschichte und der Herstellung der Biere und der Käse der Trappisten von Chimay lüftet – am Ende ist eine Bierprobe vorgesehen.

Wussten Sie, dass... man im Wildtierpark eine Nacht in den Bäumen verbringen kann?

Das Naturreservat der Domäne der Grotten von Han-sur-Lesse ist ein absolutes Muss für Naturliebhaber. In der Wildnis des Tierparks der Domäne kann man in einem von acht Baumzelten übernachten, die sich in drei Metern Höhe auf Holzgerüsten befinden und mit der Landschaft verschmelzen. In aller Ruhe lassen sich von dort aus Hirsche, Damwild, Auerochsen, Przewalski-Pferde und Mufflons beobachten, und atemberaubende Panoramen des alten Tales des Flusses Lesse bewundern.

Außerdem zählt die Tropfsteinhöhle im Herzen der Domäne mit ihren beeindruckenden Sälen zu den schönsten in Europa. Die Domäne der Grotten von Han-sur-Lesse gehört zum Unesco Global Geopark Famenne-Ardenne. Diese Auszeichnung verleiht die Unesco Gebieten von besonderer geologischer Bedeutung. Sie zielt auf die nachhaltige Entwicklung einer Region ab und auf die Wertschätzung des Kultur- und Naturerbes durch die Einwohner.

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