Paradiesische Inseln, Flamingos im Münsterland oder auch die weltgrößte Ausstellung zeitgenössischen Designs: In Nordrhein-Westfalen gibt es vieles zu Entdecken und zu Erleben. prisma und der Tourismus NRW e.V. stellen fünf Dinge vor, die Sie vielleicht noch nicht über Nordrhein-Westfalen wussten.
Ab auf die Insel in NRW! Bislicher Insel und Museumsinsel Hombroich warten
Diese Auenlandschaften an Rhein und Erft sind kleine Paradiese: Die Feuchtwiesen und Auenwälder auf der Bislicher Insel im Kreis Wesel und auf der Museumsinsel Hombroich in Neuss sind Oasen der Ruhe – und stecken doch voller Leben! Auf der Bislicher Insel leben viele seltene Tiere und Pflanzen, besonders im Winter ist das Naturschutzgebiet beliebt: Rund 25.000 von bis zu 180.000 arktischen Wildgänsen, die das niederrheinische Tiefland als Quartier für die kalte Jahreszeit nutzen, lassen sich auf der Bislicher Insel nieder. In den Auewiesen in Neuss sorgen kleine Ausstellungspavillons und begehbare Skulpturen für Kunstimpressionen mitten in der Natur. Das 1987 eröffnete Museum Insel Hombroich umfasst ein Landschaftsschutzareal von rund 20 Hektar und ist ein reines Tageslichtmuseum mit zehn begehbaren, teils als Ausstellungsgebäude genutzten Skulpturen.
Flamingos im Münsterland
Im münsterländischen Zwillbrock ist die nördlichste Flamingo-Brutkolonie Europas beheimatet. Von März bis Juli und bei erfolgreicher Brut bis in den September hinein sind die exotischen Vögel hier zu beobachten, bevor sie sich wieder auf den Weg in ihr Winterquartier in den Niederlanden machen. Radfahrer können den Besuch bei den Tieren mit einer Tour über die 450 Kilometer lange Flamingo-Route kombinieren, die direkt an den Tieren vorbeiführt.
Neuestes Design inmitten alter Industriearchitektur
Mit rund 2000 Exponaten beherbergt das Red Dot Design Museum in Essen die weltgrößte Ausstellung zeitgenössischen Designs. Zu sehen sind die stilvollen und praktisch gestalteten Objekte im ehemaligen Kesselhaus der Welterbestätte Zollverein. Die Kulisse der alten Zechenanlage bietet einen einmaligen Kontrast zwischen alten Industriemaschinen und innovativen Produkten.
Nationales Naturmonument Bruchhauser Steine: Kultur- und Naturgeschichte
Die vier Bruchhauser Steine, die auf dem Istenberg bei Olsberg bis zu 92 Meter hoch in den Himmel ragen, sind vor Millionen von Jahren durch Vulkane, Erosionen und Faltungen der Erdschichten entstanden – und nicht nur für Fans der Erdgeschichte ein faszinierendes Ausflugsziel. Seltene Tiere wie Uhus und Falken, die in den Steinen brüten, und in diesen Gegenden sonst nicht vorkommenden arktisch-alpine Pflanzen machen die Bruchhauser Steine für Naturkundler zu einer Pilgerstätte. Wallanlagen aus der Eisenzeit ziehen Kulturhistoriker in ihren Bann, denn Funde deuten darauf hin, dass sich dort in vorchristlicher Zeit eine bedeutende Kultstätte befand.
Die Senner Pferde sind zurück
Die älteste Pferderasse Deutschlands lebt in NRW. Ein Wildweideprojekt sorgt dafür, dass die Senner Pferde nach vielen Jahrzehnten der Abwesenheit wieder in ihre alte Heimat im Teutoburger Wald zurückgekehrt sind. Von Ende April bis Oktober kann die Herde im größten Naturschutzgebiet der Senne, der Moosheide, beobachtet werden. Verschiedene Rundwanderwege führen Besucher durch Wälder und Moore, Heiden und Sandtrockenrasen, Wiesen und Weiden.