prisma besucht deutsche Kurorte und nimmt ihre Angebote unter die Lupe. Teil 3: Zingst.
Bei Zingst steckt das Versprechen schon im Namenszusatz: Seeheilbad heißt es da. Mehr noch: staatlich anerkanntes Seeheilbad. Das klingt nach Gesundheit, nach guter, salziger Luft, nach Meerwasser. Und so hat sich die kleine Gemeinde mit gerade einmal etwas mehr als 3000 Einwohnern, aber gut 1,8 Millionen Übernachtungen pro Jahr neben den klassischen Badegästen auch ganz dem Gesundheits- und Wellness-Tourismus verschrieben – und dabei einige Überraschungen parat.
Zingst und die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst liegen ganz im Nordosten der Republik, für viele also nicht gerade ein Tagesausflug. Und doch: Von Hamburg oder Berlin erreicht man den Ort mit dem Auto in gut drei Stunden. Vor allem seine Lage an der Ostsee und der Boddenlandschaft macht ihn perfekt für einen Tag am Strand, dazu bietet Zingst pro Jahr mehr als 1000 Veranstaltungen, viele davon familientauglich, so zum Beispiel Kinderfeste, Bastelworkshops, Konzerte auf der Freilichtbühne oder Kreativnächte.
Gäste finden in Zingst etliche Angebote, viele davon an der frischen Luft: Qigong, Tai-Chi oder Lachyoga ebenso wie Windatmen oder Nordic Walking. Tipp für Paare: Das Kurmittelcentrum bietet ein orientalisches Rasulbad an, eine Mischung aus Heilerdekur und Dampfbad. Übernachtungstipp: Neben Ferienwohnungen und drei Vier-Sterne-Hotels gibt es mit dem Haus 54 (www.haus54.de) auch ein neues, gut gelegenes Hostel. Restauranttipp: Das Kurhausrestaurant an der Seebrücke bietet eine seltene Mischung: frischen Fisch, herzhafte, unkomplizierte Küche und eine solide Weinkarte – zu fairen Preisen (www.kurhausrestaurant-zingst.de).
Das Seeheilbad hat sich ganz dem Meerwasser und der Seeluft verschrieben. Zwar gibt es Pläne für ein Gesundheits-Hotel, doch die wichtigsten Angebote deckt noch das Kurmittelcentrum ab: Meerwasser- Bäder und Inhalationen, Muskelrelaxation nach Jacobsen oder Kneippanwendungen. Praktisch: Kurgäste können nebenan in Appartments und Ferienwohnungen absteigen. Tipp: Zwei davon sind behindertenfreundlich.
Für alle, die auf der Suche nach ihrer inneren Mitte sind, bietet Coach Birgit Stein Kurse in intuitivem Bogenschießen an, das die Achtsamkeit und die Konzentration auf den Augenblick fördert. Infos: www.birgitstein.de oder telefonisch unter 038232/120 61.
Zingst ist ein Ort der Fotografie. Durch die ganze Gemeinde zieht sich der Olympus-Fotokunst-Pfad, es gibt Foto-Workshops und Ausstellungen, einen Fotomarkt sowie das international renommierte Umweltfotofestival "horizonte zingst". Mehr dazu können Sie auf www.erlebniswelt-fotografie-zingst.de finden. Tipp: Vielerorts, so im Haus 54, können kostenlos Kameras ausgeliehen werden.
Zingst ist im Herbst Station für Kraniche, sie rasten hier zu Tausenden auf ihrem Weg in die Winterquartiere. Von September bis November werden im Ort daher Exkursionen, Radwanderungen und – natürlich – Foto- Workshops angeboten. Mehr dazu können Sie unter www.prisma.de/kranichrast finden.
Zingst bietet zwei Campingplätze mit Reisemobilhafen: Den Campingplatz "Am Freesenbruch" finden Sie via GPS unter 12° 39' 37" O, 54° 26' 26" N, den Campingplatz "Düne 6" unter 12° 42' 28" O, 54° 26' 16" N.
Mit dem Auto erreichen Sie Zingst über die A 19 und A 20 und die B 105. Mit der Bahn bestehen Verbindungen bis Rostock oder Stralsund, dann fahren Sie weiter bis Ribnitz-Damgarten, Velgast oder Barth, von wo Busverbindungen bestehen. Weitere Informationen können Sie bei der Touristeninformation, Seestraße 56/57, 18374 Ostseeheilbad Zingst, telefonisch unter 038232/815 21 oder per E-Mail an info@zingst.de bekommen.