25.10.2023 Blauer Panther TV & Streaming Award

Struktur und Harmonie

Von Marcus Italiani
Interviews und exklusive News: Prisma berichtet live im Ticker von der Verleihung des "Blauer Panther"!
Interviews und exklusive News: Prisma berichtet live im Ticker von der Verleihung des "Blauer Panther"! Fotoquelle: MedienBayern/RalfWilschewski

Katrin Müller-Hohenstein und Tobias "Tobi" Krell führen auch 2023 wieder durch den Blauen Panther. Mit uns sprachen beide über die Nominierungen und einen ziemlich besonderen Abend.

Frau Hohenstein, Herr Krell, Sie moderieren ein Event, das die Begriffe "Fernsehen" und "Streaming" in der erweiterten Bezeichnung führt. Hand auf Herz: Sind sich TV und Streaming nicht spinnefeind?

KMH: Überhaupt nicht. Ich bin beispielsweise ein riesiger Fernseh- und Streaming-Fan. Mir bleibt in meinem Job auch manchmal nichts anderes übrig, weil es ja nun häufig so ist, dass Ereignisse parallel stattfinden. Da schaue ich mir das eine live im Fernsehen und das andere im Stream an. Einmal habe ich sogar im Fernsehen ein Tennisspiel geschaut, auf dem iPad Schwimmen und gleichzeitig auf einem anderen Gerät ein Zweitligaspiel. Aber so irre bin ich nicht immer. Oft bleibt auch einfach alles aus.

Krell: Letztlich ist das Streaming kein Konkurrenzprogramm, sondern eine Erweiterung des Angebots. Wenn ich zum Beispiel etwas in der ARD-Mediathek suche, dann ist mir egal, ob das in erster Linie für das lineare Fernsehen oder nur für die Mediathek produziert wurde. Und wenn ich da nichts finde, dann schaue ich eben mal bei Netflix, Disney + oder Wow oder einem anderen Anbieter. Und von dort vielleicht wieder zurück zur ZDF-Mediathek.

Das erweiterte Angebot spiegelt sich auch in den Nominierungen für den Blauen Panther wider.

KMH: Produktionen wie das für die beliebteste Serie nominierte „Gestern waren wir noch Kinder“ haben in der Mediathek riesige Abrufzahlen, gehen aber im linearen Fernsehen unter. Das finde ich extrem spannend.

Krell: Es geht auch darum, wen man ansprechen will und wie man konsumiert. Oftmals bekommt man ja auch schon im linearen Programm den Teaser. „Heute Abend um 20.15 Uhr im Fernsehen, oder jetzt schon in der Mediathek.“ Es wird bewusst dorthin gelenkt, und ich glaube, das ist auch richtig so.

Wie bereitet man sich als Moderatoren-Team auf ein Ereignis wie den Blauen Panther vor, der ja ziemlich klar strukturiert ist und nicht unbedingt eine Komfortzone für Sie darstellen dürfte?

KMH: Mir ist in Erinnerung geblieben, wie harmonisch und geräuschlos im besten Sinne diese Zusammenarbeit im vergangenen Jahr gelaufen ist. Natürlich ist das eine riesige Produktion, die man nicht alle Tage macht, aber es hat alles so wunderbar funktioniert – das hat mich in erster Linie begeistert.

Krell: Auch für mich ist es eine große Sache. 90 Prozent meiner Tätigkeiten finden normalerweise im Kinderfernsehen statt. Ich habe die Zusammenarbeit mit Katrin letztes Jahr als ganz toll empfunden. Das Team insgesamt war wunderbar. Natürlich steckt eine aufwendige Struktur hinter einer solchen Moderation. Auch wenn wir beim letzten Mal gemerkt haben, dass die ganze Sache länger gedauert hat als sie konzipiert war und wir hier und da etwas abspecken mussten, konnten wir uns an vielen Punkten auch persönlich einbringen. Das war letztes Jahr alles so angenehm, dass ich mich einfach darauf freue.

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