Der 36-jährige Peppi (Johannes Kienast) ist verwundert, als er nicht zum Klassentreffen eingeladen wird. Sein Selbstbild bröckelt. Deshalb macht er sich auf die Suche nach Antworten und reist ins Ruhrgebiet, wo ihn seine Erinnerungen in die 2000er zurückkatapultieren. Genauer gesagt geht es zurück ins Jahr 2006 – ab mit dem Kickboard durch den Monsun in die Hochzeit der Klapphandys und Lan-Partys. Peppi erzählt alles ... außer die Wahrheit. Denn vielleicht gibt es doch gute Gründe, weshalb man ihn nicht beim Klassentreffen dabei haben will. Die Drehbuchautoren und Regisseure Mickey Paatzsch und Arkadij Khaet liefern mit „Chabos“ ein Generationenporträt über Freundschaft und die ungeschönte Beschreibung einer Jugend im Ruhrgebiet.
Peppi taucht als erwachsener Erzähler in die 2000er ein und lässt Gegenwart und Vergangenheit aufeinanderprallen. Hauptdarsteller Johannes Kienast war direkt vom Drehbuch begeistert – wegen der Themen, die die Serie anspricht: „Die Suche nach sich selbst. Verantwortung fürs eigene Handeln übernehmen. Beste Freunde, die sich aus den Augen verloren haben. Die Welt von damals, nostalgisch und kritisch betrachtet.“ Schauspielkollegin Anke Engelke, die ebenfalls bei „Chabos“ mitspielt, hat das Gesamtpaket überzeugt: Regie, Drehbuch, Genre und Thema. Die 2000er-Jahre mit den teils sehr skurrilen Trends vermisst sie jedoch nicht unbedingt. „Veränderungen sind oft eine gute Sache, Stillstand möchte ich nicht mit Ruhe oder Muße verwechseln. Dennoch: Ich kann es nicht fassen, dass es kein Musikfernsehen mehr gibt“, sagt Engelke.
„Chabos“
ab Sonntag, 24. August, 20.15 Uhr aud ZDFneo
ab Freitag, 22. August, 10 Uhr alle Folgen in der ZDF-Mediathek