Anke Engelke bei einer Filmpremiere.
Fotoquelle: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd

Anke Engelke

Lesermeinung
Geboren
21.12.1965 in Montreal, Kanada
Alter
58 Jahre
Sternzeichen
Biografie

"Angeblich war ich schon als Kind albern", gibt Engelke zu Protokoll, deren Erfolgskurve 1999 in einer eigenen Produktionsfirma gipfelte - "Ladykracher", wie die gleichnamige Sketch-Comedy-Reihe, mit der sie 2002 einen großen Erfolg feierte. In der Sendung nahm sie mit ihrem unnachahmlichen Witz überdrehte Businessfrauen, hippe H&M-Tussis, stolze Mütter und depressiver Singles auf die Schippe. Der Durchbruch gelang aber bereits sechs Jahre vorher: Seit 1996 parodierte Engelke im Team der SAT.1-"Wochenshow" u.a. Moderatorinnen wie Barbara Eligmann oder Birgit Schrowange.

Im Schulchor des Gymnasiums Rösrath (bei Bergisch-Gladbach) wurde klein Anke offenbar entdeckt. Georg Bossert, Ex-Manager und Ex-Liebhaber von Désirée Nosbusch, holte Anke zum RTL-Kinderfunk. Bereits als Zwölfjährige moderierte sie 1978 für Radio Luxemburg dann ihre ersten Sendungen (u.a. "Moment Mal"). 1979 bis 1985 präsentierte die "Frühstarterin" das ZDF-Kinderferienprogramm, bevor sie als Moderatorin und Redakteurin beim Hörfunksender SWF 3 tätig wurde ("Hitline", "Lollipop"). Dort will Anke Engelke auch ihr komisches Talent entdeckt haben; vier Jahre lang gehörte sie der hauseigenen Comedygruppe "Gagtory" an.

Weniger bekannt ist ihre Begeisterung für Soul- und Funk-Musik: 1989 sang sie in der Gruppe "Fred Kellner", der - wie Anke betont - "besten unbekanntesten Band der Welt". Bis 1999 - ihr Jahr mit vielen Preisen - war sie das Aushängeschild der SAT.1-"Wochenshow"; zuerst als "Nachrichtensprecherin". Ein Dutzend verschiedener Rollen kam dazu: die Teenie-Moderatorin Ricky, die dumm blondierte Wetterfee, die lesbische Radikalfeministin, die kamerageile Hausfrau, die lebenstüchtige Bordellköchin oder die Promi-Talkerin Nina Rüde. Für ihre schauspielerische Wandlungsfähigkeit, gepaart mit einem Sinn für Humor, erhielt Engelke 1999 die goldene Kamera als witzigste Frau im deutschen Fernsehen; dann sogar den begehrten Adolf-Grimme-Preis. Auf den deutschen Comedy-Preis scheint sie abonniert. 2003 gab es ihn für Anke Engelke gleich im Doppelpack ("Beste Sketch Show" für Ladykracher sowie "Publikumspreis")

Folgerichtig gab SAT.1 im Herbst '99 grünes Licht für ihre erste eigene Sendung, "Anke - Die Sitcom", die sich allerdings als Flopp entpuppte. Anke spielte die TV-Moderatorin einer Daily-Talk-Show, die sich vor und hinter den Kulissen durch den täglichen Wahnsinn kämpft. Ob Sonja, Birte oder Vera, die damals angesagten Quasselstrippen fanden sich in der Comedy wieder.

Immer häufiger trat Anke Engelke in der Folge auch als Schauspielerin in Kinofilmen in Erscheinung. 

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