Eingeschlossene Gesellschaft

KINOSTART: 14.04.2022 • Komödie • Germany (2022) • 97 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Eingeschlossene Gesellschaft
Produktionsdatum
2022
Produktionsland
Germany
Laufzeit
97 Minuten
Bunte Groteske mit Star-Besetzung
Von Jonas Decker

Ein gereizter Mann mit Waffe hält ein paar Menschen in einem Raum fest. Niemand kommt hier raus, bevor alle möglichen bedeutenden und unbedeutenden Dinge geklärt sind. Absurde Dialoge, die Situation eskaliert immer weiter. "Jeder gegen jeden und jeder nur für sich." Die Grundidee von "Eingeschlossene Gesellschaft" klingt fast ein wenig nach Tarantino, aber: Das ist der neue Film von Sönke Wortmann.

Eine deutsche Kino-Dramödie, basierend auf einem Hörspiel von Jan Weiler und, etwas entfernter, angelehnt an Sartres Einakter "Geschlossene Gesellschaft". Der Schauplatz hier: das Lehrerzimmer.

Herr Prohaska ist verzweifelt. Das Abitur steht an, ein läppischer Punkt fehlt seinem Sohn zur Zulassung. Da muss sich doch etwas machen lassen? Im echten Leben würde Herr Prohaska in die Sprechstunde gehen oder vielleicht auch gegen die Schule klagen, um den Junior irgendwie durchzuboxen, aber das wäre natürlich nicht so außergewöhnlich. Er greift also zu seiner Pistole und stürmt das Lehrerzimmer. "Konferenz, jetzt, hier sofort, und am Ende bekommt mein Fabian seinen Punkt!"

So müssen eine Handvoll Lehrerinnen und Lehrer es nun also mit sich ausmachen: Findet man irgendwo noch diesen einen Punkt? Herr Vogel wäre dafür. "Wir sollten uns nicht zu Göttern aufspielen mit unserer Notenmacht." Herr Engelhardt (Justus von Dohnányi) dagegen, Typ fieser Beamter, besteht auf seiner schlechten Beurteilung des Schülers, "weil es so in meinem Notizbuch steht". Und dann sind da auch noch Frau Lohmann (Anke Engelke), Herr Mertens (Florian David Fitz), Referendarin Frau Schuster (Nilam Farooq) und Schüleranwalt Herr Arndt (Thomas Loibl), die auch alle ihre eigenen Meinungen haben.

Man diskutiert Shakespeare und Lehrer-Schüler-Romanzen, streitet und prügelt sich, isst zwischendurch aufgeschnittene Äpfel, und draußen vor der Tür wartet immer noch Herr Prohaska (Thorsten Merten) mit seiner Pistole. Nein, "Eingeschlossene Gesellschaft" ist nicht Tarantino und definitiv nicht Sartre, sondern leicht unterhaltendes FSK-12-Kino, in dem die Zuschauer trotz aller Absurdität viel Wahres entdecken könnten. Der grau-gruselige deutsche Bildungswahnsinn – Regisseur Sönke Wortmann macht aus ihm eine bunte Groteske mit Star-Besetzung.

Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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