"True Grit", "No Country For Old Men", "Fargo": Nach Meisterwerken wie diesen kann man den Coen-Brüdern Ethan und Joel ihren Platz in den Kino-Geschichtsbüchern nicht mehr nehmen. Seit drei Jahrzehnten genießen die beiden preisgekrönten Filmemacher einen hervorragenden Ruf in Hollywood – so gut, dass sie sich zwischendurch auch mal kleine Extravaganzen für die Nische leisten können. Wie extravagant und nischig, das zeigt Ethan Coen aktuell mit seinem neuen Film "Honey Don't".
Nicht wie üblich im Gespann mit seinem Bruder Joel, sondern stattdessen mit Ehefrau Tricia Cooke an seiner Seite, startete Ethan Coen bereits 2024 eine queere B-Movie-Trilogie. Der Auftaktfilm "Drive-Away Dolls" erzählte mit Margaret Qualley und Geraldine Viswanathan in den Hauptrollen von zwei Frauen, deren Weg sich auf einem skurrilen Roadtrip mit dem von ein paar minderbemittelten Ganoven kreuzt. Auch für den zweiten Film der Reihe setzen Ethan Coen (Regie) und Tricia Cooke (Regie und Drehbuch) auf Margaret Qualley als Hauptdarstellerin. Diesmal spielt sie eine schlagfertige Privatdetektivin, und auch die trifft auf allerhand schräge Figuren, wie sie typisch sind für Filme mit dem Coen-Label.
Der Fall, den Honey O'Donahue (Qualley) in "Honey Don't" bearbeitet, beginnt mit einer toten Frau in einem verunfallten Cabrio. Tot war die Dame wohl schon vor dem Unfall. Aber wer hat sie umgebracht? Die Ermittlungen vor staubiger kalifornischer Kulisse führen Honey in einen Sumpf voller Geheimnisse und Absurditäten. Dabei rückt insbesondere der schmierig-charmante Sektenführer Reverend Drew Devlin (Chris Evans) in den Fokus. Neben Evans ergatterte unter anderem auch Aubrey Plaza eine Rolle in dieser eigenwilligen Krimi-Groteske. Der dritte Teil der Filmreihe ist indes schon in Planung, er soll "Go Beavers!" heißen und wird voraussichtlich 2026 in den Kinos starten.