Danny Huston übernimmt gerne die Rolle des Gangsters.
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Danny Huston

Lesermeinung
Geboren
14.05.1962 in Rom, Italien
Alter
61 Jahre
Sternzeichen
Biografie

Er ist der Sohn des berühmten Regisseurs John Huston, den es ebenso wie seine Halbschwester Anjelica schon sehr früh in die Filmszene verschlug: Regisseur, Autor und Schauspieler Danny Huston. In Rom zur Welt gekommen, wuchs Huston in Irland und London auf – mit Zwischenstopps in Mexiko und den USA. Zunächst wollte er unbedingt Maler werden, folgte dann aber doch der Neigung, die er wohl von seinem Vater in die Wiege gelegt bekam: der Regie. Um diese Aufgabe besser verstehen und bewerkstelligen zu können, interessierte er sich gleichzeitig für den Schauspielberuf und begann, Rollen in Filmen zu übernehmen. Seitdem ist er ständig als Schauspieler tätig, die Regietätigkeit vernachlässigt er seit Mitte der Neunzigerjahre.

Seine erste größere Regiearbeit war die TV-Kinderkomödie "Auf der Suche nach Bigfoot" (1987), in dem er zwei Freunde in die Berge wandern liess, bis sie plötzlich einer Sippschaft der legendären Bigfoots gegenüberstehen. Mit "Mr. North - Liebling der Götter" legte Huston im folgenden Jahr ein gelungenes Drama nach, an dessen Buch auch sein Vater mitgearbeitet hatte. Anthony Edwards gibt einen charmanten Mittzwanziger, der im Sommer 1926 ins mondäne Newport reist. In dem Urlaubsort der US-High Society macht er sich bald einen Namen. Dagegen war "Colette" (1991) eine prickelnde Künstlerbiografie mit Klaus Maria Brandauer, Mathilda May und Hustons damaliger Ehefrau Virginia Madsen, die die Anfänge der berühmten französischen Schriftstellerin Colette zeigte. Drei Jahre später folgte mit "Der Psychopath" ein Psychothriller, in dem Angie Dickinson einen wahren Albtraum erleben muss. Hustons vorerst letzte Regiearbeit war danach der Märchenfilm "Eisprinzessin" (1995) nach einem Buch der mehrmaligen Eiskunstlaufweltmeisterin und Olympiasiegerin Katarina Witt, die auch die Hauptrolle übernahm.

Seinen Durchbruch als Schauspieler erzielte Huston allerdings erst im Jahre 2000 mit dem unabhängig produzierten "Ivansxtc". Das von Bernard Rose inszenierte Drama erhielt bei den Independent Spirit Awards etliche Nominierungen, darunter auch in der Kategorie bester Darsteller für Hustons Leistung als Hollywood-Künstleragent Ivan Beckman. Seitdem ist Huston als Schauspieler pausenlos beschäftigt.

Seine erste Filmrolle als Barkeeper spielte Huston übrigens schon 1996 in Mike Figgis' außergewöhnlicher Liebesgeschichte "Leaving Las Vegas", für die Hauptdarsteller Nicolas Cage mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. Ebenfalls 1996 entstand die opulente Literaturverfilmung "Anna Karenina", die Bernard Rose nach Leo N. Tolstois berühmter, bereits mehrfach adaptierter Vorlage inszenierte. Zwei Jahre später sah man Huston in der Liebeskomödie "Spanische Fliege - Den Machos auf der Spur", eine witzige Regiearbeit der Harvey-Keitel-Ehefrau Daphna Kastner, die sich in Madrid auf die Suche nach den letzten Machos macht. Ebenfalls 1998 besetzte ihn John Landis als Spieler in seiner Krimikomödie "Die Again", bevor Huston sich in dem oben schon genannten "Ivansxtc" endgültig auch als Schauspieler etablieren konnte.

Nach einer Reihe überwiegend kleinerer Rollen in Independentfilmen folgte Hustons nächster großer Auftritt in Alejandro Iñárritus von Kritik wie Publikum gefeierten Drama "21 Gramm" (2003), bevor ihn John Sayles für "Silver City", die Geschichte eines politischen Mordes während des Wahlkampfs in einer Kleinstadt in Colorado, verpflichtete. Hier stand Huston neben Chris Cooper, Maria Bello, Thora Birch, Richard Dreyfuss und Tim Roth vor der Kamera. Dagegen waren in Jonathan Glazers verstörendem Drama "Birth" (2004) Nicole Kidman und Lauren Bacall seine Dreh-Partnerinnen, bevor Huston zur Besetzung von Martin Scorseses vielfach preisgekröntem Meisterwerk "Aviator" (2004) gehörte. In dem mit vier Oscars ausgezeichnetem Drama, die Lebensgeschichte des legendären Howard Hughes verkörperte der Darsteller Jack Frye, den Eigentümer der Fluggesellschaft TWA Airlines. Ein faszinierendes Drama war auch Fernando Meirelles' Regiearbeit "Der ewige Gärtner" (2005), das dieser nach dem gleichnamigen Besteller von John le Carré in Szene setzte.

Weitere Filme mit Danny Huston: "Rockin' Good Times" (1999), "Timecode" (2000), "Eden", "Hotel" (beide 2001), "The Bacchae", "Torture TV" (beide 2002), "C.S.I. - Den Tätern auf der Spur" (Serie, zwei Folgen, jeweils 2004), "The Proposition - Tödliches Angebot" (2005), "Covert One: The Hades Factor", "Marie Antoinette", "Alpha Male", "Children of Men", "Fade to Black" (alle 2006), "Operation: Kingdom", "30 Days of Night", "The Number 23" (alle 2007), "New York für Anfänger" (2008), "X-Men Origins: Wolverine" (2009), "Auftrag Rache", "Kampf der Titanen", "Robin Hood", "Die Lincoln Verschwörung" (alle 2010), "PlayOff" (2011), "Zorn der Titanen", "Hitchcock" (beide 2012), "The Congress" (2013).

 

Filme mit Danny Huston

BELIEBTE STARS

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