Kreativ schien das "Predator"-Franchise nach Shane Blacks (einer der Nebendarsteller im Ursprungsfilm) uninspiriertem Aufguss "Predator – Upgrade" aus dem Jahr 2018 tot zu sein. Ein halbwegs ordentliches Einspielergebnis dürfte die Entscheidungsträger dennoch dazu bewogen haben, die Reihe fortzusetzen. Beim fünften Teil übernahm Dan Trachtenberg die Regie, der mit seinem Debüt, dem Science-Fiction-Kammerspiel "10 Cloverfield Lane" (2016), positiv überrascht hatte.
"Prey", so der Name seines ersten "Predator"-Kapitels, ging im Sommer 2022 allerdings nicht im Kino an den Start, sondern auf der Streamingplattform Disney+. Das Besondere daran: Der Film springt handlungstechnisch weit in der Zeit zurück, taucht in das frühe 18. Jahrhundert ein und folgt einer gegen ihre Stammesregeln aufbegehrenden Komantschin, die sich dem titelgebenden außerirdischen Monster in den Weg stellt.
Nach dem Animationsabenteuer "Predator: Killer of the Killers", das ebenso tief in der Geschichte gräbt, kommt nun wieder ein Realfilm auf die großen Leinwände. In "Predator: Badlands" wagt der erneut verantwortliche Dan Trachtenberg einen frischen Blick auf die bislang stets als feindlich beschriebene Alien-Spezies. Erstmals ist der Predator kein böser Widersacher, sondern der Protagonist, mit dem das Publikum mitfiebern soll. Da die Kultur und die Hintergründe der extraterrestrischen Gattung stärker als früher im Zentrum stehen, wurde eigens für sie eine einheitliche geschriebene und gesprochene Sprache entwickelt.
"Predator: Badlands" spielt in der Zukunft auf einem entlegenen Planeten, auf dem sich zahlreiche gefährliche Lebewesen tummeln. Eben dort versucht sich der von seinem Clan verstoßene Jung-Predator Dek (Dimitrius Schuster-Koloamatangi) zu beweisen. Eine Verbündete findet er in Thia (Elle Fanning), einer Androidin, mit der er sich auf die Suche nach dem ultimativen Gegner macht.