Sportlich, cool, gutaussehend, einigermaßen sympathisch – so waren in der Vergangenheit die meisten Rollen von Mark Wahlberg angelegt. Üblicherweise spielt er einen von den Guten. Und vielleicht hat ihn das selbst ein bisschen gelangweilt: Unter der Regie von Mel Gibson, der erstmals seit vielen Jahren wieder einen Kinofilm gedreht hat, zeigt Wahlberg sich in "Flight Risk" von einer ganz neuen Seite.
Anschnallen bitte, "es könnte turbulent werden", weist Pilot Daryl Booth (Mark Wahlberg) seine beiden Passagiere mit schelmischem Grinsen an, ehe die kleine Maschine abhebt. Neben ihm sitzt Air Marshal Madelyn Harris (Michelle Dockery). Hinter ihm, doppelt und dreifach mit schweren Eisenketten verzurrt, ein gewisser Winston (Topher Grace). Harris soll Winston, der in Verbindung mit dem organisierten Verbrechen steht, nach New York bringen, damit dieser dort als Kronzeuge gegen die Mafia aussagen kann. Und Daryl: Der soll eigentlich nur fliegen. Aber der Typ ist kein einfacher Pilot und letztlich hauptverantwortlich dafür, dass es in der Tat ein "turbulenter" Flug wird.
Mit dem Thriller "Flight Risk" (Drehbuch: Jared Rosenberg) liefert Mel Gibson, der mit seinen Filmen in der Vergangenheit immer wieder polarisierte, seine erste Kino-Inszenierung seit dem gefeierten Weltkriegsdrama "Hacksaw Ridge – Tag der Entscheidung" (2016). Es ist diesmal, so scheint es, eher wieder eine Bruchlandung: "Flight Risk" enttäuschte nach dem US-Start vor wenigen Wochen an den Kinokassen und erntete bislang überwiegend negative Kritiken. Was aber ganz sicher eine Weile in Erinnerung bleiben wird, ist Mark Wahlbergs Darbietung – nicht nur aufgrund der Halbglatze, die er sich für den Dreh rasierte.