Die Stunde Null in dieser Geschichte, das war der Moment in "28 Days Later", als ein hochansteckendes "Wut"-Virus aus einem Versuchslabor den Weg nach draußen fand. Wen es erwischte, der verfiel sofort in wilde, aggressive, offensichtlich unumkehrbare Raserei. Der Ausnahmezustand von damals, als sich das Virus erst in London und von da aus immer weiter ausbreitete, ist inzwischen die Normalität. Die Welt unter dem Eindruck einer seit 28 Jahren andauernden Zombie-Virus-Pandemie.
"28 Days Later" handelte von ein paar wenigen Überlebenskämpfern, "28 Weeks Later" richtete den Blick dann vermehrt auf den Zusammenbruch des Gemeinwesens und der gesamten Gesellschaft. Wie ist die Lage jetzt, nach 10.228 Tagen "Wut"-Raserei auf dem Planeten? Der Vorab-Trailer zu "28 Years Later" bot nur ein paar schlaglichtartige Eindrücke ohne erkennbaren Kontext, aber besser ist es seit "28 Weeks Later" offensichtlich nicht geworden.
Dort, wo noch gesunde Menschen sind, leben sie in sehr urtümlichen, auf das Nötigste reduzierten Zusammenschlüssen. Man sieht Festungen aus Holz mit Harpunen-Schussanlagen und meterhoch aufgetürmte Knochenstapel. Spannend: Der Großteil der Aufnahmen entstand mithilfe einer Handykamera. Damit ist "28 Years Later" (bei einem Budget von etwa 75 Millionen Dollar) die bislang teuerste Kinoproduktion, die mehrheitlich mit einem Smartphone umgesetzt wurde.
Der britische Regisseur Danny Boyle inszenierte "28 Years Later" nach einem Drehbuch, das er gemeinsam mit Alex Garland erarbeitete – die beiden waren seinerzeit schon die wichtigsten Kreativköpfe hinter "28 Days Later", bei der Fortsetzung "28 Weeks Later" aber nicht entscheidend involviert. Ralph Fiennes, Jodie Comer und Aaron Taylor-Johnson spielen die Hauptrollen im neuen Film. Derweil dürfen sich Fans der Reihe auch schon auf mindestens eine weitere Fortsetzung freuen. "28 Years Later: The Bone Temple" von Regisseurin Nia DaCosta soll bereits im Januar 2026 ins Kino kommen.