Ein "zeitloser" Stoff, könnte man sagen. Oder genau das eben nicht. In "Die unendliche Geschichte" erzählte Michael Ende von einer Welt, die ohne Fantasie zugrunde geht und sich in einem großen schwarzen Nichts aufzulösen droht. In "Momo" ist es eine Welt, der die Zeit ausgeht. Oder besser: gestohlen wird. Eine wieder sehr abstrakte und zugleich ungewöhnliche Bedrohung für so eine Kindergeschichte – für Erwachsene womöglich noch gruseliger als für die Kleinen.
Die Titelrolle in "Momo" machte Radost Bokel in den 80er-Jahren zum gefeierten Kinderstar, in der Neufassung wird die junge Heldin von der britischen Nachwuchsschauspielerin Alexa Goodall verkörpert. Auch ihre Momo lebt in den Ruinen eines alten römischen Amphitheaters. Momo ist das Herz und die Seele ihrer Nachbarschaft, bis ihre Mitmenschen plötzlich "keine Zeit" mehr für sie haben: Ein mysteriöser Konzern hat begonnen, allen Menschen ihre Zeit zu rauben.
Bei der "Momo"-Neuverfilmung handelt es sich um eine deutsche Produktion (unter anderem von den Machern von "Jim Knopf" und "Fack Ju Göhte"), allerdings mit viel internationalem Personal. Christian Ditter ("Vorstadtkrokodile", "Wickie auf großer Fahrt") schrieb das Drehbuch und führte Regie. Neben Hauptdarstellerin Alexa Goodall gehören unter anderem Araloyin Oshunremi, Kim Bodnia, Claes Bang und David Schütter zum Hauptcast. In einer weiteren tragenden Rolle stand der britische Star-Schauspieler Martin Freeman ("Sherlock", "Der Hobbit") für "Momo" vor der Kamera. Er spielt Meister Hora, den Hüter der Zeit, der Momo dabei helfen möchte, die gemeinen Zeit-Diebe aufzuhalten.