Oscar Diggs ist ein Magier, der als Zauberer Oz nicht mal Provinzler vom Hocker reißt und eher mit Scharlatanerie sein weniges Geld verdient. In Kansas glaubt er seinen Häscher entkommen zu sein, gerät aber in einen gigantischen Wirbelsturm. Der katapultiert Oscar in das paradiesische Land Oz. Hier glauben die Bewohner, eine Prophezeiung habe sich erfüllt. Denn die Rückkehr des Zauberers verspricht diesem unvorstellbaren Reichtum, wenn er die böse Hexe zum Teufel schicken kann. Oscar ist mit seinen Zauberkunststücken schnell am Ende, hat aber schließlich eine grandiose Idee ...
Nach sein "Spider-Man"-Trilogie und den Ausstieg aus der Reihe, stürzte sich Regisseur Sam Raimi auf die Neuinterpretation der Welt von Oz. Die Geschichte änderte er hier komplett und erzählt diesmal eher die Vorgeschichte des Musical-Klassikers von 1939, ohne dabei den literarischen Vorgaben von L. Frank Baum zu nahe zu treten. Der Anfang im gewagten Schwarzweiß ist filmisch und erzählerisch brillant, hat tolle Tricks und selbst die 3D-Effekte haben es in sich. Doch wenn der Protagonist in die Zauberwelt gelangt, das Bild nicht nur farbig, sondern auch größer wird, schleppt sich die Geschichte leider mehr und mehr dahin, scheint Raimi mehr Wert auf die wundervollen Details als auf die Dramaturgie gelegt zu haben. Dennoch: zauberhafte Schauwerte gibt es en masse.