Dwayne Johnson spielt einen MMA-Kämpfer: Bei einem "normalen" Film von "The Rock" wäre damit eigentlich auch schon wieder alles gesagt. Aber gerade hier ist es nicht der übliche (und nach all den Blockbustern der Vergangenheit erwartbare) Mix aus Testosteron, coolen Sprüchen und leichter Hollywood-Unterhaltung. Stattdessen: Drogenprobleme, Krise, Drama und ein kaum wiederzuerkennender Box-Office-Hero. Im Biopic "The Smashing Machine" versucht Dwayne Johnson es mal als Charakterdarsteller ...
Die "Jungle Cruise"-Premiere fand 2021 in Disneyland statt, für das Superhelden-Spektakel "Black Adam" gab's 2022 eine eigene Premieren-Tour mit Stationen in Mexiko Stadt, New York, Madrid und London. Mit "The Smashing Machine" dagegen ging es direkt zu einem der renommiertesten Filmfestivals der Welt. Anfang September stellten Dwayne Johnson und Filmemacher Benny Safdie (Regie und Drehbuch) das Sportlerdrama in Venedig vor, wo es direkt in den Hauptwettbewerb um den Goldenen Löwen aufgenommen wurde. Standing Ovations, angeblich 15 Minuten lang. Im Internet sah man Videos von einem sehr ergriffenen "The Rock", der ob der Begeisterung sogar ein paar Tränen zu verdrücken schien.
Worum es geht: Johnson spielt den Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Mark Kerr – eine spannende, aber auch sehr zerrissene Sportler-Persönlichkeit, die vor allem in den 1990-ern große Erfolge feierte und bereits 2002 mit einem eigenen Dokumentarfilm gewürdigt wurde. "The Smashing Machine" erzählt mit Dwayne Johnson in der Hauptrolle und Emily Blunt in einer Nebenrolle von Kerrs Triumphen im Ring, aber vor allem auch von seinem Kampf gegen sich selbst und seine Drogensucht.
Visuell zeigt sich Dwayne Johnson in "The Smashing Machine" stark verändert, über 20 Prothesen alleine im Gesicht sollen dabei geholfen haben, ihn optisch in Mark Kerr zu verwandeln. Aber der Aufwand hat sich gelohnt, auch wenn es sich diesmal vielleicht nicht so sehr an den Kinokassen bemerkbar machen wird: Viele Kritiker attestieren Johnson, der den Film auch als Produzent unterstützt, die beste schauspielerische Leistung seiner bisherigen Karriere.