Eine Zeit des Erwachens: "One to One: John & Yoko" blickt auf die frühen 1970er, als John Lennon und Yoko Ono sich für 18 Monate im New Yorker Greenwich Village niederließen.
One to One: John & Yoko (2025)

One to One: John & Yoko

KINOSTART: 26.06.2025 • Dokumentarfilm • United Kingdom (2025) • 104 MINUTEN
Lesermeinung
Originaltitel
One to One: John & Yoko
Produktionsdatum
2025
Produktionsland
United Kingdom
Filmstudio
Mercury Studios, Plan B / KM Films
Laufzeit
104 Minuten

A war of love and transformation.

Schöne Doku
von Jonas Decker

Die frühen 70er-Jahre: Mit den Beatles ist es inzwischen offiziell vorbei, jetzt gibt es nur noch John und Yoko und die große Freiheit. Die beiden haben genug vom alten muffigen England. Aber nicht von der Liebe, nicht von der Musik, nicht von großen Ideen. Etwa 18 Monate verbringt das Paar in New York in einem kleinen Apartment in Greenwich Village – ein spannendes Kapitel für sich, um das kein Lennon-Biograf herumkommt. Der oscarprämierte Dokumentarfilmer Kevin Macdonald ("Ein Tag im September") widmet diesen eineinhalb Jahren jetzt sogar einen eigenen Film: "One to One: John & Yoko".

"One to One", da wissen Lennon-Fans natürlich gleich Bescheid. Unter diesem Motto spielten John Lennon und Yoko Ono im August 1972 ein heute legendäres Benefizkonzert für benachteiligte Kinder im Madison Square Garden. Legendär auch deshalb, weil es der letzte abendfüllende Live-Auftritt von John Lennon werden sollte. Kevin Macdonald stellt das Konzert ins Zentrum seines Films, blickt aber auch gezielt darauf, was John Lennon und Yoko One damals jenseits der Musik bewegte. Es war nicht zuletzt auch der ewige Traum von einer besseren Welt. "Die Flower Generation ist am Ende", stellt Yoko Ono in einer Szene fest. "Aber wir können ja noch einmal ganz von vorne anfangen."

Mcdonald steckte eine Menge Energie und Liebe zum Detail in seinen Film, der in Venedig Weltpremiere feierte. Er spielt bislang unveröffentlichte Ton-Aufnahmen ab, zeigt viele Bilder vom New York der 70er-Jahre und streut zwischendurch immer wieder zeitgenössische TV-Ausschnitte (von Vietnamkrieg bis Coca-Cola-Werbung) ein, um die Welt zu rekonstruieren, wie John Lennon und Yoko Ono sie damals sahen. Die Musik zum Film wurde von Sean Lennon (der Sohn von John und Yoko, der selbst Karriere als Musiker machte) neu abgemischt. Ein Teil der Aufnahmen entstand in einer aufwendigen Nachbildung der New Yorker Wohnung, in der John und Yoko damals lebten – es war gewissermaßen auch eine Zeit des "Erwachens", wie der frühere Beatle es beschreibt.

Darsteller

Charlie Chaplin
Weitere Darsteller
John Lennon Yoko Ono Stan Bronstein Dick Cavett Shirley Chisholm Kyoko Ono Cox Walter Cronkite Mike Douglas Bob Dylan Roberta Flack Rick Frank Wayne 'Tex' Gabriel Allen Ginsberg Adam Ippolito Jim Keltner Robert F. Kennedy Allen Klein Pete Kleinow Timothy Leary Sean Ono Lennon Melanie  Elliot Mintz Pat Nixon Richard Nixon Jack Oakie May Pang David Peel Jerry Rubin John Sinclair Gary Van Scyoc George Wallace John Ward Andy Warhol A.J. Weberman Stevie Wonder