2022 war Michael 'Bully' Herbig letztmals mit einem eigenen Film auf der großen Leinwand vertreten. In "Tausend Zeilen" rekonstruierte er den Betrugsfall um den früheren Spiegel-Journalisten Claas Relotius, der im großen Stil Reportagen erfunden und sie als wahre Geschichten ausgegeben hatte. Wirklich gut kam Herbigs Aufarbeitung bei den Kritikern nicht weg. Zu flach das Drehbuch, zu zahnlos der Blick auf die Medienbranche – so das fast einhellige Urteil.
Mit der Fortsetzungskomödie "Das Kanu des Manitu" begibt sich der gebürtige Münchener nun auf bestens vertrautes Terrain. Die spannendste Frage lautet dabei wohl: Funktioniert der Humor aus "Der Schuh des Manitu" auch heute, fast 25 Jahre später, noch immer? An Bullys Seite sind natürlich erneut seine alten Weggefährten Christian Tramitz und Rick Kavanian, mit denen der als Regisseur, Autor, Produzent und Hauptdarsteller auftretende Herbig das Drehbuch verfasste.
Abahachi (Herbig), der Häuptling der Apachen, und sein Blutsbruder Ranger (Tramitz) haben vor allem ein Ziel: Frieden und Gerechtigkeit verbreiten. Eine neue, aufstrebende Bande bringt das Duo allerdings gehörig ins Schwitzen. Mehr noch: Die Verbrecher locken die beiden in eine Falle, um sich das sagenumwobene Kanu des Manitu unter den Nagel zu reißen. Falsche Anschuldigungen bringen Abahachi und Ranger schließlich an den Galgen.
In letzter Sekunde werden sie jedoch von ihrem Freund Dimitri (Kavanian) und seiner neuen Fachkraft Mary (Jasmin Schwiers) gerettet. Alles bestens also? Eher nicht! Denn das bisher Geschehene entpuppt sich als großer Plan. Das Chaos geht erst richtig los. Und einmal mehr kommt es in Abahachis und Rangers neuem Abenteuer zu zahlreichen Missverständnissen und Meinungsverschiedenheiten.