Längst ist sie den Anfängen ihrer Karriere entwachsen, in Gesicht ist nun nicht mehr nur Musikfans ein Begriff, sondern ganz Deutschland kennt es: Jessica Schwarz, die 2009 in dem Biopic "Romy" so gekonnt und überzeugend die legendäre Romy Schneider gab. Doch zunächst zurück zu den Anfängen: Jessica begann ihre TV-Laufbahn als Moderatorin der Viva-Sendungen "Interactiv", "Was geht ab", "Planet Viva" und "Film ab". Zuvor hatte sie sich bereits als Model einen Namen gemacht, nachdem sie 1993 als Siegerin aus der "Bravo"-Girlwahl hervorgegangen war. Bereits im Jahr darauf startete sie ihre professionelle Model-Tätigkeit für die Münchner Agentur "Munich Models", die Jessica unter anderem Jobs in München und London verschaffte. 1995-1997 arbeitete Jessica Schwarz für die Agentur "Talents", die ihre zahlreiche Engagements im Ausland verschaffte, so beispielsweise in den USA, Australien, Thailand, Italien, Griechenland, Türkei und in Japan.
Eine erste kleine TV-Rolle hatte Jessica Schwarz dann 2000 in dem Dominik Graf-Dokumentarfilm "München - Geheimnisse einer Stadt" mit Tim Bergmann. Besonders den jungen Leuten bekannt wurde die schöne Dunkelhaarige aber erst durch ihre Moderationstätigkeit bei dem Musiksender Viva (seit Anfang 2000). Ein Highlight war sicher ihre Moderation der Verleihung des Musikpreises Comet auf der EXPO/Hannover Ende September 2000, ein Aufgabe, die sie im August 2001 erneut wahrnahm. 2001 schließlich stand Jessica Schwarz erstmals auch für einen Kinofilm vor der Kamera: In "Nichts bereuen" spielte sie an der Seite ihres langjährigen Freundes Daniel Brühl.
Ihren Ausstieg bei Viva verkündete Jessica Schwarz 2002: Wie andere Starmoderatorinnen vor ihr - man denke nur an Heike Makatsch - suchte sie neue Herausforderungen und wollte sich in Zukunft ganz auf die Schauspielerei konzentrieren. Sie spielte in "Einsatz in Hamburg" (2001) und "Die Freunde der Freunde" (2001), für den sie im Frühjahr 2003 mit dem begehrten Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wird. 2003 sah man sie in den Dramen "Verschwende deine Jugend" und "Kalter Frühling".
Ebenfalls 2003 gab sie in dem Drama "Kammerflimmern" eindrucksvoll eine hochschwangere junge Frau, die sich nach dem Tod des Vaters ihres ungeborenen Kindes in einen Rettungssanitäter alias Matthias Schweighöfer verliebt. Für ihr überzeugendes Spiel wurde Jessica Schwarz 2005 mit dem Bayerischen Filmpreis als beste weibliche Darstellerin ausgezeichnet.
Weitere Filme mit Jessica Schwarz: "Der Liebeswunsch", "Die wilden Hühner", "Der rote Kakadu", der Theaterfilm "Lulu" und die Räuberpistole "48 Stunden Barcelona" (alle 2005), "Flutsch und weg" (Sprecherin), "Ich wollte nicht töten", "Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders" (alle 2006), "Die wilden Hühner und die Liebe", "Reine Geschmacksache", "Könige der Wellen" (Sprecherin), "Nichts als Gespenster" (alle 2007), "Buddenbrooks", "Die wilden Hühner und das Leben" (beide 2008), "Die Tür" (2009), "Lautlose Morde", "Das Lied in mir", "Der Mann, der über Autos sprang" (alle 2010), "Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel", "Yoko", "Am Ende eines viel zu kurzen Tages" (alle 2011), "Heiter bis wolkig", "Jesus liebt mich", "Adieu Paris" (alle 2012).