Schon in der Steinzeit, so belegt die Evolution, hat es unüberwindbare Mauern zwischen Mann und Frau gegeben. Kein Wunder also, dass sich dies bis heute kaum geändert hat. Dieser Gedanke drängt sich zumindest auf, wenn man sich etwa Jan und Katrin anschaut. Für Frauenschwarm Jan zählt nur das Auto und Fußball, während die erfolgreiche Katrin eine eingefleischte Romantikerin ist. Tatsächlich finden die beiden zusammen (sie demoliert beim Einparken sein schönes Auto) und werden ein Paar. Doch Jan springt immer noch auf primitivste sexuelle Schlüsselreize an (etwa das ausladend einladende Dekolleté seiner Sekretärin), derweil Katrin für die auffällige Balz von Möchtegern-Guru Jonathan durchaus anfällig ist. Schon seltsam, dass auch heute noch die Menschen ähnliche Verhaltensmuster wie ihre urzeitlichen Vorfahren aufweisen...
Leander Haußmann ("Sonnenallee", "Herr Lehmann", "NVA") hat dieses witzige Werk wie einen Lehrfilm angelegt und erläutert spezifisches Geschlechterverhalten mit pseudo-wissenschaftlichen Fakten, bei denen stets eine kräftige Prise Ironie mitschwingt. Haussmann orientierte sich an dem gleichnamigen Bestseller von Allan & Barbara Pease und schildert am Fallbeispiel Jan und Katrin die evolutionsbedingten Unterschiede zwischen Mann und Frau. Hier werden Klischees nicht aufgearbeitet, sondern köstlich zelebriert!
Foto: Constantin