Als die Schwimmerin Maria während ihrer Reise nach Chile einen Zwischenaufenthalt in Buenos Aires hat, wundert sie sich, dass ein ihr eigentliches fremdes Kinderlied ungemein vertraut vorkommt, obwohl sie nicht einmal Spanisch spricht. Dennoch kann sie den Text Wort für Wort mitsingen. Kurzerhand verlängert Maria ihren Zwischenstopp. Als dann auch noch überraschend ihr Vater auftaucht, erzählt der von Marias tatsächlicher Herkunft. Denn die ersten drei Jahre ihres Lebens hat sie in Buenos Aires gelebt. Ihre leiblichen Eltern wurden 1980 offenbar Opfer der argentinischen Militärdiktatur ...
Regiedebütant Florian Cossen, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, schickt Jessica Schwarz in dieser Geschichte auf Identitätssuche. Das finstere Kapitel der argentinischen Militärdiktatur mit über 30000 Verschwundenen bildet hier nur den Hintergrund (der sich meist in Schweigen äußert) für ein stark gespieltes Vater-Tochter- und Selbstfindungs-Drama. Beatriz Spelzine würde für ihre Rolle der Estela 2011 mit den Deutschen Filmpreis als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
Foto: Schwarz-Weiss