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Kino-Neustarts am 14. August: Das Kanu des Manitu und mehr

14.08.2025, 07.24 Uhr
Am 14. August starten in den Kinos gleich drei spannende Filme: "Das Kanu des Manitu", die lang erwartete Fortsetzung von Michael Bully Herbigs Erfolgskomödie, der Horrorthriller "Bring Her Back" mit Sally Hawkins und die Tragikomödie "Die Farben der Zeit" von Cédric Klapisch.

Kaum zu glauben, aber wahr: 24 Jahre ist es nun schon her, dass Michael 'Bully' Herbig mit seiner Westernparodie "Der Schuh des Manitu", basierend auf einer Sketchreihe aus seiner Comedy-Show "Bullyparade", einen gigantischen Leinwanderfolg hinlegte. Fast 12 Millionen Zuschauer strömten damals in die Kinos und machten den Film zu einer der erfolgreichsten deutschen Produktionen überhaupt. Angesichts dieser Superlative ist eigentlich erstaunlich, dass eine Fortsetzung so lange auf sich warten ließ. Für "Das Kanu des Manitu" hat der Filmemacher noch einmal viele bekannte Gesichter aus dem ersten Teil zusammengetrommelt.

Außerdem neu im Kino: "Bring Her Back", ein Horrorthriller mit Sally Hawkins in ungewohnter Rolle, und "Die Farben der Zeit", eine auf zwei Zeitebenen spielende Tragikomödie.

Das Kanu des Manitu

2022 war Michael "Bully" Herbig letztmals mit einem eigenen Film auf der großen Leinwand vertreten. In "Tausend Zeilen" rekonstruierte er den Betrugsfall um den früheren Spiegel-Journalisten Claas Relotius, der im großen Stil Reportagen erfunden und sie als wahre Geschichten ausgegeben hatte. Wirklich gut kam Herbigs Aufarbeitung bei den Kritikern nicht weg. Zu flach das Drehbuch, zu zahnlos der Blick auf die Medienbranche – so das fast einhellige Urteil.

Mit der Fortsetzungskomödie "Das Kanu des Manitu" begibt sich der gebürtige Münchener nun auf bestens vertrautes Terrain. Die spannendste Frage lautet dabei wohl: Funktioniert der Humor aus "Der Schuh des Manitu" auch heute, fast 25 Jahre später, noch immer? An Bullys Seite sind natürlich erneut seine alten Weggefährten Christian Tramitz und Rick Kavanian, mit denen der als Regisseur, Autor, Produzent und Hauptdarsteller auftretende Herbig das Drehbuch verfasste.

Abahachi (Herbig), der Häuptling der Apachen, und sein Blutsbruder Ranger (Tramitz) haben vor allem ein Ziel: Frieden und Gerechtigkeit verbreiten. Eine neue, aufstrebende Bande bringt das Duo allerdings gehörig ins Schwitzen. Mehr noch: Die Verbrecher locken die beiden in eine Falle, um sich das sagenumwobene Kanu des Manitu unter den Nagel zu reißen. Falsche Anschuldigungen bringen Abahachi und Ranger schließlich an den Galgen.

In letzter Sekunde werden sie jedoch von ihrem Freund Dimitri (Kavanian) und seiner neuen Fachkraft Mary (Jasmin Schwiers) gerettet. Alles bestens also? Eher nicht! Denn das bisher Geschehene entpuppt sich als großer Plan. Das Chaos geht erst richtig los. Und einmal mehr kommt es in Abahachis und Rangers neuem Abenteuer zu zahlreichen Missverständnissen und Meinungsverschiedenheiten.

Bring Her Back

2022 legten die australischen Zwillingsbrüder Danny und Michael Philippou, die mit ihrem YouTube-Kanal "RackaRacka" bekannt geworden waren, ein starkes Spielfilmdebüt vor. Der Horrorthriller "Talk to Me" erzählt von einer Jugendlichen, die Kontakt mit dem Totenreich aufnimmt, um noch einmal mit ihrer tragisch verstorbenen Mutter sprechen zu können. Schrecken und Drama verbinden sich hier auf ungewöhnlich überzeugende Weise.

Verlust, Trauer und unendlicher Schmerz sind auch die Triebfedern ihrer zweiten Regiearbeit "Bring Her Back", die abermals gute Kritiken erhielt. Einer der Hauptgründe für die positiven Reaktionen: die durch Mark und Bein gehende Performance der zweifachen Oscar-Anwärterin Sally Hawkins ("Shape of Water – Das Flüstern des Wassers"), die in einer überraschend finsteren Rolle zu sehen ist.

Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters kommen Andy (Billy Barratt) und seine fast blinde Halbschwester Piper (Sora Wong) bei Pflegemutter Laura (Hawkins) unter, die selbst einen geliebten Menschen verloren hat. Schnell beschleicht Andy der Verdacht, dass im neuen Zuhause etwas ganz und gar nicht stimmt. Warum lässt Laura ihn links liegen? Und was hat es mit Oliver (Jonah Wren Phillips), dem anderen Pflegesohn, auf sich, der bloß unheilvoll vor sich hinstarrt? Im Grunde verrät schon der Titel, worauf sich der immer blutiger werdende Albtraum hinausläuft.

 

Die Farben der Zeit

Auf sich aufmerksamen machen konnte der Franzose Cédric Klapisch hierzulande vor allem mit seiner Trilogie "L'auberge espagnole" (2002), "L'auberge espagnole – Wiedersehen in St. Petersburg" (2005) und "Beziehungsweise New York" (2013). Im Mittelpunkt steht darin eine Gruppe von Figuren, die sich als Erasmus-Studenten kennenlernen und sich Jahre später erneut über den Weg laufen. Zwischenmenschliche Beziehungen und familiäre Bindungen bilden auch die Grundlagen seines jüngsten Films "Die Farben der Zeit", der ganz unterschiedliche Epochen zusammenfließen lässt.

Geschichte soll für die kapitalistische Moderne Platz machen: Einem seit den 1940er-Jahren leerstehenden Haus in der Normandie droht der Abriss. Geplant sind an jenem Ort Parkplätze für ein neues Einkaufszentrum. Eine Erbengemeinschaft muss allerdings noch ihre Zustimmung erteilen. Als Interessenvertreter werden Guy (Vincent Macaigne), Céline (Julia Piaton), Abdel (Zinedine Soualem) und Seb (Abraham Wapler) bestimmt.

Bei einer gemeinsamen Begehung des uralten Objektes tauchen die vier entfernten Verwandten in das geheimnisvolle Leben ihrer Vorfahrin Adèle (Suzanne Lindon) ein: Ende des 19. Jahrhunderts verließ diese als junge Frau ihre Heimat in Richtung Paris, um dort ihre unbekannte Mutter ausfindig zu machen. Mehr und mehr vermischen sich in der französisch-belgischen Tragikomödie die beiden zeitlichen Ebenen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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