Kaisermania-Tonpanne

Ton-Ärger bei Roland Kaisers Mega-Konzert in Dresden

13.08.2025, 13.29 Uhr
Die Kaisermania 2025 am Dresdner Elbufer bot live ein unvergessliches Erlebnis. Doch TV-Zuschauer klagten über miserable Tonqualität, was zu zahlreichen Beschwerden führte.
Roland Kaiser (73) bezaubert mit seiner "Kaisermania" auf dem Areal der Filmnächte am Elbufer in Dresden die Zuschauer. Unzufriedenheit gab es hingegen im Rahmen der TV-Übertragung.
Roland Kaiser (73) bezaubert mit seiner "Kaisermania" auf dem Areal der Filmnächte am Elbufer in Dresden die Zuschauer. Unzufriedenheit gab es hingegen im Rahmen der TV-Übertragung.  Fotoquelle: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

Schlager-Ikone Roland Kaiser (73) begeisterte live am Dresdner Elbufer mit seinem letzten Kaisermania-Konzert 2025. Dieses, wie auch die drei davor, war bereits 20 Minuten nach Vorverkaufsstart komplett ausverkauft. Wer kein Ticket mehr ergattert hatte, konnte sich immerhin noch auf die Live-Übertragung im Fernsehen freuen. Doch ausgerechnet diese sorgte für lange Gesichter.

Tausende Fans am Dresdner Elbufer, ein lauer Sommerabend, Roland Kaiser in Bestform. Das letzte der vier Kaisermania-Konzerte 2025 hätte am vergangenen Wochenende für sämtliche Schlagerfans ein Highlight sein können. Kaiser, seit Jahrzehnten eine feste Größe in der deutschen Schlagerwelt, bot seinen Fans vor Ort genau das, was sie von ihm erwarteten: große Gefühle, perfekt inszenierte Hits und eine Atmosphäre, die man fast greifen konnte.

Ein „Ton wie aus der Blechdose“

Während sich die Besucher am Elbufer textsicher in den Abend sangen, herrschte bei vielen Fernsehzuschauern vor den heimischen Bildschirmen Ernüchterung. Die Live-Übertragung des MDR wurde von einem Problem überschattet, das man bei einem Konzert kaum entschuldigen kann: miserable Tonqualität. Zeitweise war nur Roland Kaiser deutlich zu hören, während die Musik fast unterging. Auch im Stream traten Tonschwächen auf, denn hier fehlte in weiten Teilen der zugemischte Hall. In den sozialen Medien häuften sich die Beschwerden. Enttäuschte Fans machten ihrem Ärger Luft – von „Ton wie aus der Blechdose“ und „Aua der Ton ist aber diesmal schlimm“ bis zu „So klingt´s, wenn man den Fernseher in den Keller stellt“ oder „Wir haben 2025 und die Akustik ist so grottig“ war dort zu lesen. „Hatte hier eigentlich schon jemand erwähnt, dass der Ton grottig ist?“, fragte ein User. Ein anderer spottete sogar, er habe den Ton ausgestellt und die Lieder einfach selbst gesungen. 

Wenn das Rätsel im Kabel bleibt

Der verantwortliche Sender MDR reagierte prompt und erklärte auf Anfrage seitens Ippen-Media, dass man dem Problem nachgehe. „Das Signal aus Dresden geht sauber raus. Wir haben momentan keine Erklärung dafür, warum es bei manchen Zuschauern zu Problemen kommt.“, so der Sprecher. Damit blieb das Rätsel zunächst ungelöst – und der Frust bei manchen Zuschauern groß. Schließlich gehört Ton zu einem Konzert, wie Kaffee zum Frühstück.

Mittlerweile hat sich der Veranstalter Semmel Concerts in einem offenen Statement anhand eines Postings zu Wort gemeldet. In der Erklärung bedauerte das Unternehmen den Vorfall ausdrücklich: „Wir bedanken uns für die vielen positiven Stimmen, nehmen aber auch die Kritik, die wir lesen mussten, sehr ernst und inzwischen haben wir mit unserem Partner MDR festgestellt, dass bei der Tonübertragung technische Fehler passiert sind, die wir aktuell analysieren.“

Kaisermania bleibt Majestätssache

Wer vor Ort war, wird die Aufregung kaum verstehen. Live war Roland Kaiser in Bestform: charmant wie eh und je, souverän auf der Bühne und stimmlich genau auf den Punkt. Viele Besucher feierten ihn. „Krass wie Roland Kaiser mit 73 Jahren in Dresden mal wieder abliefert … ein echtes Vorbild. Geiler Typ. Kann man stolz sein drauf. Hoffentlich kann er noch lange“, lautete ein Fazit. Ein weiterer User betonte: „Auch wenn der Ton schwierig war und seine Stimme vielleicht nicht so kraftvoll wie im letzten Jahr, ich fand´s ein gutes Konzert. Er hat es noch drauf und Dresden hat geliefert.“ Die Kulisse an der Elbe, die sommerliche Stimmung und die Euphorie der Menge machten den Abend für viele Besucher zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Nächstes Jahr bitte wieder mit allen Tönen

Am Ende bleibt es wie so oft: Wer dabei war, schwärmt – wer sich auf den Fernsehabend gefreut hatte, spricht von einer verpassten Chance. Fest steht: Die traditionsreiche Konzertreihe hat auch in diesem Jahr wieder gezeigt, warum sie längst Kultstatus besitzt. Und man darf hoffen, dass beim nächsten Mal nicht nur vor Ort, sondern auch vor den Bildschirmen jedes „Santa Maria“ glasklar klingt.

Das könnte dich auch interessieren