Ungewöhnliche Szenen bei „Bares für Rares": Händler raten vom Verkauf ab

In der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ herrscht für gewöhnlich reger Handel um seltene Fundstücke. Vergangenen Montag allerdings kam es zu einem ungewöhnlichen Szenario: Die Händler, die sonst um jedes Objekt feilschen, raten dem Verkäufer plötzlich vom Verkauf ab – aus guten Gründen.
Fund im Bücherschrank
Cedric, ein junger Musikstudent, entdeckt in Wiesbaden in einem öffentlichen Bücherschrank einen kleinen Schatz. Er bringt den seltenen Erstdruck der Partitur der Symphonie No. 03 von Felix Mendelssohn-Bartholdy zur Händler-Show. Beim Begutachten glitzern Tränen in den Augen der Expertin Heide Rezepa-Zabel. Sie ist bekannt für ihre Bücherliebe. Obwohl der Fund für Buch- und Musikliebhaber ein wahrer Schatz ist, hat der Erstdruck dennoch einen geringen Wert auf dem Markt. 400 Euro sollte er einbringen, so die Einschätzung der Kunsthistorikerin.
„Sie werden es bereuen!“
Mit leuchtenden Augen und strahlendem Lächeln klärt Cedric die Händler über seinen Zufallsfund auf. Auch die Händlerin Lisa Elisabeth Nüdling zeigt sich begeistert – und sieht etwas, das Cedric wohl zunächst nicht sehen wollte. Ihr Kollege Markus Wildhagen formuliert es sachlicher: „Also was ich nicht verstehe... Sie sind der Musiker, und Sie sind jung genug, um das auch gut zu finden. Eigentlich sind Sie die Zielgruppe, die das bei uns kaufen soll.“ Dem kann Cedric nur zustimmen. „Warum stehen Sie hier?“, hakt Markus vorsichtig nach. „Mich hat interessiert, wie viel Wert das Buch überhaupt hat“, gibt Cedric zu.
Verkaufen wolle er es dennoch, solange der Preis stimme. Die Händler sind sich schnell einig: Dieses wertvolle Buch gehört nicht in den Handel, sondern zu Cedric. „Das wollte zu dir“, betont Lisa. Wenn er es verkaufe, würde er es früher oder später bereuen. Cedric sieht ein, dass die Händler recht haben und nimmt sein Buch wieder mit. Es ist durch das „Schicksal zu ihm gekommen“. Sehr zu Daniel Meyers Verdruss, denn der hätte den Orchester-Erstdruck als Einziger gerne für 300 Euro erworben.
Herz schlägt Geschäft
Es ist nicht das erste Mal, dass bei „Bares für Rares“ das Herz über das Geschäft siegt. So wurde auch einem Verkäufer schon beim Anbieten einer alten Taschenuhr geraten, das Erbstück lieber zu behalten. Der emotionale Wert, so die ausdrückliche Empfehlung der Händler, überwiege den materiellen bei Weitem. „Bares für Rares“ beweist damit: Nicht jeder Schatz sollte zu Geld gemacht werden. Manchmal ist ein „Nein zum Verkauf“ der schönste Deal überhaupt.
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