Was auch die miesepetrigsten Traditionalisten-Nörgler lobend anerkennen müssen: Die Schlümpfe, immerhin, sehen endlich wieder aus wie die Schlümpfe. 2011, 2013 und 2017 fanden sie ja auch schon den Weg auf die große Leinwand, nicht so lange her, und im Zuge des damaligen 3D-Trends wurden die kleinen blauen Helden auch optisch komplett überarbeitet – nicht unbedingt zum Besseren. "Die Schlümpfe: Der große Kinofilm" arbeitet nun zwar auch mit animierten (also nicht gezeichneten) Figuren, orientiert sich dabei aber doch wieder sehr viel stärker an den Original-Vorlagen – zumindest visuell.
Die Geschichte, die Chris Miller ("The LEGO Movie") nach einem Drehbuch von Pam Brady inszenierte, beginnt in Schlumpfhausen. Man hört den altbekannten "Lalala"-Singsang der Schlümpfe, wenig später knallt dann aber schon ultramoderne Afrobeat-Musik, denn: "In Schlumpfhausen ist jeden Tag Party!" Pop-Superstar Rihanna steuerte einen Song für den Soundtrack bei ("Friend Of Mine"), darüber hinaus ist sie in der englischen Fassung des Films auch als Schlumpfine zu hören. Zu den weiteren Original-Synchronsprechern gehören John Goodman, James Corden und Kurt Russell (in der deutschen Version: unter anderem Uwe Ochsenknecht und Rick Kavanian).
In Schlumpfhausen ist also erst einmal alles schlumpfig wie immer. Bis sich ein düsteres Portal am Himmel auftut und Papa Schlumpf einsaugt. Wo ist er nur hin? In der realen Welt, wie sich bald herausstellt, entführt von Gargamel und seinem Bruder Razamel – der erzählerische Ansatz ist also ein ähnlicher wie schon 2011 in "Die Schlümpfe", als das märchenhafte Abenteuer ins moderne New York verlegt wurde. Diesmal geht's erst einmal nach Paris und von da aus noch viel weiter. Denn natürlich lassen Schlumpfine und Co. in "Die Schlümpfe: Der große Kinofilm" nichts unversucht, um ihren Papa Schlumpf zu retten.