Die "Zeit" würdigte ihn als "großen Beobachter der Liebe", und in einem Nachruf der französischen Tageszeitung "Le Monde" hieß es vielsagend: "Charles Aznavour, das war Frankreich." Am 1. Oktober 2018 starb der legendäre, auf der ganzen Welt verehrte Chansonnier im Alter von 94 Jahren. Keine zwei Wochen vor seinem Tod (Herzstillstand, ausgerechnet) war der armenisch-französische Sänger noch im Rahmen einer Welttournee im japanischen Osaka auf der Bühne gestanden. Sieben Jahre nach seinem Tod widmen Mehdi Idir und Grand Corps Malade ihm nun ein Biopic. Der ebenso schlichte und unscheinbare wie elegant klingende Titel: "Monsieur Aznavour".
"Charles Aznavour war Frankreich", ja. Man liebte ihn sehr. Aber leicht wurde es Aznavour nicht gemacht, vor allem zu Beginn seiner Karriere. "Monsieur Aznavour" erzählt insbesondere aus dieser Zeit. Schon als kleiner Junge begeistert Charles Aznavour sich sehr für die Musik, er möchte unbedingt Sänger werden. Doch kaum jemand glaubt daran, dass der Pariser Sohn armenischer Einwanderer es je zu etwas bringen wird. Als Charles (Tahar Rahim) zufällig auf Édith Piaf (Marie-Julie-Baup) trifft, die ihn mit auf Konzertreise nehmen möchte, tut sich eine große Chance auf. Aber der Weg zum Erfolg ist weiterhin lang und steinig.
"Ich werde jeden Zuschauer in jedem Saal überzeugen. Und singen, bis mir die Kehle blutet!", tönt Charles Aznavour irgendwann im Film. Disziplin, Durchhaltewillen, Leidenschaft, Liebe und große Opfer, darum geht es. Und natürlich auch: große Lieder. In Frankreich startete "Monsieur Aznavour" bereits im Herbst 2024 in den Kinos, die Kritiken zu dem biografischen Musical-Drama fielen überwiegend positiv aus. Bei den César Awards 2025 war Tahar Rahim als bester Schauspieler nominiert.