"Ich wünsche mir einen Freund. Einen besten Freund." – Wenn im realen Leben ein kleines Mädchen so etwas sagt und dann mit einem kleinen blauen Außerirdischen ankommt, der die Welt zerstören könnte, dann müssten Eltern sich wohl ernsthaft Sorgen machen. Wenn es aber auf der Leinwand passiert, und wenn das Mädchen Lilo heißt und der Außerirdische Stitch, dann sind wir mittendrin in einem weiteren Disney-Abenteuer für die ganze Familie. 23 Jahre nach dem gleichnamigen Trickfilm kehren "Lilo & Stitch" jetzt mit einem Live-Action-Remake ins Kino zurück.
"Lilo & Stitch" war 2002, immerhin sieben Jahre nach dem Animations-Meilenstein "Toy Story", einer der letzten großen Zeichentrick-Filme von Disney. Das "Lexikon des Internationalen Films" feierte das Werk von Dean DeBlois und Chris Sanders als "erfrischend frech", vor allem natürlich aufgrund des kratzbürstigen, brandgefährlichen und doch so liebenswürdigen kleinen Unruhestifters Stitch. Ob die Kids von heute den alten Stitch überhaupt noch kennen? Fraglich. Die Eltern aber werden sich sicher erinnern und erfreut feststellen: Stitch hat den Wechsel vom Trick- zum (animierten) Realfilm gut gemeistert. Er sieht, auch wenn es eine ganz andere Filmtechnik ist, eigentlich genauso aus wie damals und bringt auch den gleichen rebellischen Charme mit (womit er dann auch die Kinder von heute prima "abholen" sollte).
Die Neuverfilmung wurde von Dean Fleischer Camp inszeniert, das Drehbuch verfassten Chris Kekaniokalani Bright und Mike Van Waes. Die Geschichte, weitgehend unverändert: Die kleine Lilo (Maia Kealoha), ein Mädchen aus Hawaii, wird auf dem Schulhof herumgeschubst und leidet unter dem vielen Streit, der in ihrer Familie herrscht. Sie wünscht sich nichts mehr als Harmonie und Freundschaft. Und dann fällt Stitch vom Himmel, ein "gefährliches Experiment" aus dem All mit dem Potenzial, ganze Planeten auszulöschen. Dabei ist er doch so knuffig! Lilo adoptiert Stitch, und das ebenso turbulente wie herzergreifende Abenteuer nimmt seinen Lauf ...