Elizabeth II. hat einen neuen Liebling: den Corgi Rex.
Ehepaar mit Hunden: "Royal Corgi - Der Liebling der Queen" wirft einen tierisch humorvollen Blick in den Buckingham Palast.

Royal Corgi - Der Liebling der Queen

KINOSTART: 01.05.2019 • Animation • B (2018) • 82 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
The Queen's Corgi
Produktionsdatum
2018
Produktionsland
B
Laufzeit
82 Minuten

Filmkritik

Im Bett mit der Queen
Von Andreas Fischer

An ihren königlichen Kläffern hat Elizabeth II. einen Narren gefressen: Der belgische Animationsfilm "Royal Corgi – Der Liebling der Queen" zeigt, wer im Buckingham Palast wirklich das Sagen hat.

Wer das Herz der Queen erobert, der hat ausgesorgt, der lebt in Saus und Braus. Rex jedenfalls kann so viel Wackelpudding essen, wie er mag. Er nächtigt in einem luxuriösen Schlafgemach, hat den berühmtesten Palast der Welt als Spielwiese, Butler kümmern sich um seine Hinterlassenschaften.

Rex ist ein Corgi, einer dieser kleinen Hunde, von denen Queen Elizabeth II. nie genug bekommen kann. Und er ist der niedlichste von allen. Deswegen ist er auch die königliche Nummer eins. Sein Status aber ist in "Royal Corgi – Der Liebling der Queen" ernsthaft in Gefahr. Die Regisseure Ben Stassen und Vincent Kesteloot ("Sammys Abenteuer 2", "Robinson Crusoe") werfen das kurzgewachsene Fellknäuel auf die Straße – und schauen in dem sorglos dahinplätschernden belgischen Animationsfilm zu, wie aus dem forschen Köter ein selbstbewusster Hund wird.

Die mediale Präsenz der Royals nimmt mittlerweile beängstigende Ausmaße an. Über jedes Kleid wird berichtet, jeder schiefe Blick zwischen königlichen Schwägerinnen wird zur Staatskrise skandalisiert, über ungeborene Babys werden klickintensive Bilderstrecken zusammengeschustert. Auch Ben Stassen und Vincent Kesteloot sind augenscheinlich fasziniert vom Leben der Windsors, sie interessieren sich in ihrem turbulenten Familienabenteuer allerdings kaum für die Zweibeiner.

Für Trubel und Chaos sorgen bei ihnen die Hunde der Queen. Die haben – in einer dialogfreien Eröffnungssequenz hinreißend dargestellt – ein ziemlich gutes Leben. Frauchen lässt ihnen Luxus und Liebe angedeihen, ihr grummelnder Gemahl Prinz Philip erträgt sie mit Fassung. Und wenn der US-Präsident zum Staatsbesuch aufkreuzt, sind die Hunde Ehrengäste.

Es könnte also alles gut sein, gäbe es nicht auch bei Vierbeinern Neid und Intrigen. Der royale Lieblingshund Rex findet sich irgendwann in einem Tierheim wieder, verraten und fast ersäuft von seinem besten Kumpel. Plötzlich ist es vorbei mit dem sorglosen Leben: Tristesse und Überlebenskampf stehen auf der Tagesordnung. Das gefällt Rex überhaupt nicht: Der eitle Hund setzt alles daran, in den Palast zurückzukommen. Doch dafür muss er eine Menge Kämpfe austragen – gegen sein Ego und andere Tyrannen. Unterstützung bekommt er dabei von einer Handvoll skurriler Freunde und einer hübschen Spaniel-Dame.

"Royal Corgi" setzt dabei vor allem auf Humor und freche Unterhaltung: Allerdings zündet bei Weitem nicht jeder Gag. Manches wirkt regelrecht plump, etwa eine völlig überzogene Donald-Trump-Persiflage. Besser zu Gesicht stehen dem liebevoll, aber nicht perfekt animierten Film die ernsteren Szenen. Etwa wenn sich die Hunde in bester "Rocky"-Manier auf den "Fight Club" im Tierheim-Keller vorbereiten und sich gemeinsam vom Joch des fiesen Tyrannen Tyson befreien. Am unterhaltsamsten aber ist der Film in seinen Beiläufigkeiten. Die Szenen einer Ehe zwischen Elizabeth und Philip, der im Bett das schöne Buch "How to kill my dog" liest, sind einfach köstlich.

Im echten Leben ging die Ära der Corgis im Buckingham Palast übrigens im vergangenen Jahr zu Ende. Im Oktober 2018 starb mit Whispers der letzte königliche Kläffer der Queen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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