Kurz nach einer "Pinocchio"-Neuverfilmung von Disney startet nun eine weitere, diesmal aber ziemlich düstere Adaption des Märchens im Kino: "Guillermo del Toros Pinocchio".

Guillermo del Toros Pinocchio

KINOSTART: 24.11.2022 • Animation • United Kingdom, United States of America (2022) • 117 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Guillermo del Toro's Pinocchio
Produktionsdatum
2022
Produktionsland
United Kingdom, United States of America
Budget
35.000.000 USD
Laufzeit
117 Minuten
Pinocchio, aber nicht so, wie wir ihn kennen
Von Jonas Decker

"Hellboy", "Pans Labyrinth", "The Strain", "Crimson Peak", "Nightmare Alley" und natürlich das oscarprämierte Meisterwerk "Shape of Water": Guillermo del Toro hatte schon bei vielen großen Fantasy-Projekten die Finger im Spiel. Nur wenige Filmemacher Hollywoods erzählen so abgründig, kreativ und bildschön von Teufeln, Vampiren, Unterwasser-Monstern und griechischen Grusel-Mythen wie der Mexikaner. Und jetzt das: "Pinocchio", ein Märchenstoff aus dem Kinderzimmer. Es ist durchaus ein neues Feld für del Toro. Einen konventionellen Kinderfilm sollte man aber auch hier nicht erwarten.

Jeder kennt die zigfach adaptierte Geschichte vom hölzernen Knaben, der so gerne ein echter Junge sein möchte. Als Musterverfilmung gilt (trotz einer kürzlich veröffentlichten Neuverfilmung von Disney, 2022) der Zeichentrick von 1940. Del Toro aber bezieht sich mit seinem neuen "Pinocchio" nicht auf diesen Kinderfilm-Klassiker, sondern eher auf die Original-Geschichte des italienischen Autors Carlo Collodi. Und die, erklärte del Toro schon vor einigen Jahren, sei viel "perverser" und "gruseliger" als die "Pinocchio"-Version von Disney. Da ahnt man ungefähr schon, wo die Reise der kleinen Holzfigur hingeht.

"Ich möchte euch eine Geschichte erzählen", heißt es in einem der Trailer. "Vielleicht glaubt ihr, sie zu kennen. Aber ihr kennt sie nicht ..." Der Film handle "von unvollkommenen Vätern, und von unvollkommenen Söhnen, und von Verlust, und Liebe". Angesiedelt ist das Märchen um Spielzeugmacher Geppetto und seinen holzgeschnitzten Bengel Pinocchio, der sich trotz bester Vorsätze immer wieder zu bösen Streichen hinreißen lässt, in diesem Fall im faschistischen Italien der 1930er-Jahre.

Bereits 2008 sprach Guillermo del Toro erstmals von einer geplanten "Pinocchio"-Verfilmung, dann passierte lange nichts – kein großes Studio wollte sich auf del Toros düstere Vision einlassen und das nötige Geld zuschießen. Am Ende hat es Netflix übernommen, weshalb der Film auch schon wenige Wochen nach Kinostart, ab 9. Dezember, bei dem Streamingdienst zu sehen sein wird.

Del Toro führte mit Mark Gustafson Regie, verfasste gemeinsam mit Matthew Robbins das Drehbuch, war auch als Produzent involviert. An "Guillermo del Toros Pinocchio" ist im Hintergrund außerdem die Jim Henson Company beteiligt, die unter anderem für die "Muppets" bekannt ist, seit jeher aber auch für ein recht anarchisches Entertainment-Verständnis steht. Umgesetzt wurde die Geschichte schließlich als aufwendiger Stop-Motion-Animationsfilm mit vielen prominenten Sprechern und Sprecherinnen – in der englischen Fassung hört man unter anderem Ewan McGregor, Christoph Waltz, Tilda Swinton und Ron Perlman.

Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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