Filme über das Erwachsenwerden und die damit verbundenen Ängste gibt es wie Sand am Meer. Und viele von ihnen haben die typische US-Highschool als ihr Hauptsetting. Wer mit einer solchen Erzählung hervorstechen und ehrlich berühren will, muss sich ein bisschen abheben, die Konventionen sprengen. So wie der taiwanesisch-amerikanische Regisseur und Drehbuchautor Sean Wang in seinem semiautobiografischen Spielfilmdebüt "Dìdi", das den Monat vor dem Highschool-Start seines Protagonisten genauer unter die Lupe nimmt.
Chris Wang (Izaac Wang), Dìdi genannt, ist 13 Jahre alt und lebt mit seiner Familie im kalifornischen Fremont. Vor dem Beginn seines neuen Lebensabschnittes geht es bei ihm noch einmal richtig rund. Freunde treffen, Skaten lernen, dem Schwarm endlich etwas näherkommen, sich in Online-Chats verlieren und Zwistigkeiten mit seiner Mutter (Joan Chen) ausräumen – all das bewegt Dìdi während der freien Zeit.
Sean Wangs von der Kritik hochgelobter Coming-of-Age-Streifen fügt sich in eine spannende Entwicklung im US-amerikanischen Kino ein. Seit einigen Jahren blicken vermehrt Filmemacher mit asiatischen Wurzeln auf ihr Leben und ihr Aufwachsen in den Vereinigten Staaten. "Crazy Rich" (2018), der Oscar-Hit "Everthing Everywhere All at Once" (2022) und "Past Lives – In einem anderen Leben" (2023) sind nur drei Beispiele für das Erstarken asiatischer Perspektiven und eine wachsende Diversität.
Quelle: Teleschau