Viele Eltern schwören aufs sogenannte Pucken: Dabei werden Babys zur Beruhigung in ein Tuch gewickelt. Befürworter der Technik sagen, die Haltung erinnere die Säuglinge an die Geborgenheit im Mutterleib. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte dagegen warnt: Wird das Tuch zu eng um das Kind gebunden, kann es zu einer fehlerhaften Hüftstellung kommen.
Auch die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) betont, dass je nach Dauer des Puckens Kräfte wirken, die das Wachstum der Hüfte verändern und verlangsamen. Die Hüfte reife nicht normal aus und es könne sich eine sogenannte Hüftdysplasie entwickeln, bei der Gelenkkopf und -pfanne nicht aufeinander passten, so die DEGUM.
Problematisch wird es insbesondere dann, wenn die Veränderungen erst nach der dritten Vorsorgeuntersuchung auftreten. Denn bei der "U3" in der vierten bis fünften Lebenswoche untersuchen Kinderärzte die Hüften der Babys per Ultraschall und könnten die Schäden noch rechtzeitig entdecken.