Eins haben Holländer uns Deutschen voraus: Sie schlafen länger. Nämlich acht Stunden und fünf Minuten pro Nacht und Person. Vermutlich liegt das am guten Gewissen.
Deutschland schläft, statistisch gesehen, nur sieben Stunden und 45 Minuten. Das ist immerhin eine Viertelstunde mehr, als die Japaner schlafen. Vermutlich liegt auch das am guten Gewissen.
Auf glatte acht Stunden Nachtschlaf bringen es Franzosen, Norweger und US-Amerikaner. Alles Leute mit sehr gutem Gewissen.
Amerikanische Forscher der Universität Michigan haben jetzt mit Hilfe einer App das weltweite Schlafverhalten untersucht.
Die Studie zeigt, dass Frauen (die bekanntlich über ein notorisch gutes Gewissen verfügen) in aller Welt eine halbe Stunde länger schlafen als Männer.
Menschen, die sich tagsüber unter freiem Himmel aufhalten, gehen zumeist früher ins Bett und bekommen auf diese Weise mehr Schlaf als Stuben- und Bürohocker, die abends noch fernsehen. Männer mittleren Alters schlafen am wenigsten, häufig weniger als die empfohlenen sieben bis acht Stunden pro Nacht.
Jede halbe Stunde Schlaf mehr bedeutet einen Gewinn für die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Die Frage, ob man überhaupt Ruhe findet, hängt sehr davon ab, mit wem man ins Bett steigt.