24.11.2015 Autofahren

Führerschein weg! Was tun?

Ungutes Gefühl: Verkehrskontrollen sind oft der Anfang einer längeren Pause vom Autofahren.
Ungutes Gefühl: Verkehrskontrollen sind oft der Anfang einer längeren Pause vom Autofahren. Fotoquelle: Kzenon/shutterstock.com

Der sanfte Weg zur Rückkehr in den Straßenverkehr: gute Gespräche.

Ein Fahrverbot ist eine schmerzliche Angelegenheit. Rund 400.000 werden jedes Jahr in Deutschland ausgesprochen.

Das bedeutet für die Betroffenen, ein bis drei Monate nicht mit dem Auto mobil zu sein. Die Folgen können schwer wiegen. Sie reichen von Einschränkungen der Lebensqualität bis hin zur Gefährdung der beruflichen Existenz. Nicht jeder Arbeitgeber ist bereit, den Ausfall an Mobilität eines Mitarbeiters aufwendig zu kompensieren.

Der TÜV SÜD bietet Fahrern, die den Führerschein abgeben mussten, die Möglichkeit einer sogenannten "Mobil Plus Prävention". Der Verkehrspsychologe Axel Uhle: "Durch ihre Teilnahme an der Prävention können Betroffene eine Verkürzung oder sogar eine Aufhebung ihres Fahrverbots erreichen."

Wie? Der Kurs besteht aus drei Einzelgesprächen mit einem Verkehrspsychologen von 60 Minuten Dauer. Ziel sind die Bewusstmachung von problematischen Fahrgewohnheiten und die Einleitung glaubhafter tragfähiger Veränderungen.

Auch Gruppensitzungen mit vier bis acht Teilnehmern sind möglich. Axel Uhle, Mitglied der Geschäftsführung von TÜV SÜD Pluspunkt, sagt: "Auf diese Weise konnten schon viele Betroffene ihre führerscheinlose Zeit verkürzen."

Ein Fahrverbot muss nicht immer Folge eines einmaligen schwerwiegenden Vergehens sein. Oft ist es die logische Folge der Ansammlung von Punkten nach geringeren Verkehrsverstößen.

Deshalb der Rat, es nicht auf acht Punkte kommen zu lassen und die gefürchtete MPU (medizinischpsychologische Untersuchung) zu vermeiden. Jede Chance auf Abbau eines Punktes sollte genutzt werden.