Über das weltweite Bienensterben wurde bereits viel berichtet. Doch auch bei anderen Tier- und Pflanzenarten beobachten Forscher, dass der Klimawandel die Lebensräume immer weiter verringert.
Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass unter anderem die Hummeln, die zu den wichtigsten Bestäubern gehören, betroffen sind. Ein internationales Forscherteam hat dazu rund 423.000 Beobachtungen von insgesamt 67 europäischen und nordamerikanischen Hummelarten ausgewertet, die seit dem Jahr 1901 gemacht wurden. Den Beobachtungen nach hat sich die Südgrenze der Verbreitung der meisten Hummelarten auf beiden Kontinenten innerhalb eines Jahrhunderts um bis zu 300 Kilometer nach Norden verschoben, die Nordgrenze dagegen nicht.
Den Angaben der Wissenschaftler zufolge wurden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Verbreitungsgrenzen bisher noch nie in diesem Umfang auf zwei Kontinenten untersucht. An der Studie, die von der Universität Ottawa in Kanada geleitet wurde, war auch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) mit Standorten in Leipzig und Halle an der Saale maßgeblich beteiligt.