Es herrscht Jagdsaison in den Wäldern.
Seit August wird wieder Schwarz wild geschossen, seit September ist auch die Schonzeit für Dam- und Rehwild vorüber.
Ob die Jäger ihren Pflichten vollumfänglich nachkommen, das gehört zu den Sorgen vieler Forstleute, die den Wald
durch zu hohen Wildbestand ramponiert sehen.
Die Jäger treibt derweil ein anderes Problem um: Blei oder kein Blei ist die Frage. In vielen US-Nationalparks ist bleihaltige Munition verboten. In Schweden wurde sie untersagt, dann wieder zugelassen. In Österreich schießen ca. 20 Prozent aller Jäger bleifrei. Wildbret, das im Geruch der Bleihaltigkeit steht, verkauft sich schlecht.
Untersuchungen in der Schweiz haben ergeben, dass Greifvögel wie Steinadler und Bartgeier, die sich an Aas gütlich
tun, enorme Bleikonzentrationen im Körper aufweisen. Sie nähren sich von geschossenen Tieren und schlucken Bleifragmente.
Auch in Deutschland tendiert man verstärkt zu bleifreier Munition. Einige Forstverwaltungen haben Blei schon ganz aus ihren
Wäldern verbannt.