Der ratternde, knatternde Provokateur: Jean Tinguely, 25 Jahre nach seinem Tod.
Der Schweizer Jean Tinguely (1925– 1991) war Poet und Provokateur. Hinterlassen hat er ein von Bewegung, Veränderung und Zufall geprägtes Werk. Seine Maschinenskulpturen, ratternd und knatternd, lassen noch heute kaum einen Ausstellungsbesucher unberührt.
25 Jahre nach seinem Tod präsentiert das Museum Kunstpalast in Düsseldorf das Werk dieses visionären Künstlers und Mitbegründers des Nouveau Réalisme in einer Retrospektive. Beginnend mit frühen zart-poetischen Drahtskulpturen über motorenbetriebene Reliefs, deren abstrakte Formen sich in ständiger Veränderung befinden, bis zu raumfüllenden Installationen wie dem "Mengele-Totentanz".
Vorbild Kurt Schwitters
Die Ausstellung Jean Tinguely – Super Meta Maxi ist vom 23. April bis zum 14. August zu sehen. Das Begleitprogramm für alle Generationen (u. a. in einem sogenannten "Mitmach-Atelier") wie auch der Katalog geben einen Überblick über die zahlreichen Kollaborationen mit künstlerischen Weggefährten wie Eva Aeppli (Tinguelys 1. Ehefrau), Niki de Saint Phalle (2. Ehefrau), Yves Klein, Daniel Spoerri.
Eine starke Prägung erhielt Tinguely übrigens in seinen Basler Gewerbeschuljahren (1941–45) durch das Werk des deutschen Merz-Künstlers Kurt Schwitters.