16.02.2016 Musical

Jesus in Rock

Abendmahl mit Dame: Es ging hoch her, damals in Jerusalem.
Abendmahl mit Dame: Es ging hoch her, damals in Jerusalem. Fotoquelle: Pamela Raith

Andrew Lloyd Webbers erster Geniestreich – jetzt mit Starensemble in der Oper Leipzig.

Einst vor langer Zeit. Im Frühjahr 1970 setzen sich der 21 Jahre alte Musiker Andrew Lloyd Webber und der fünf Jahre ältere Lyriker Tim Rice zusammen, um "so etwas wie die Beatles" zu schaffen: ein Album mit Anfang, Ende und einer lose zusammenhängenden Story, ein neues "Sgt. Pepper's ...".

Das Resultat war "Jesus Christ Superstar", das als Langspielplatte ein schöner Erfolg wurde (Platz 1 in den USA) und ein Jahr später als Musical zu einem Welterfolg mit Ewigkeitswert abheben sollte. Am 2. März feiert "Jesus Christ Superstar" in der Originalfassung Premiere in der Leipziger Oper.

Ewigkeitswert, das Wort gilt natürlich auch für die Story selbst. Sie hat sich seit der Niederschrift des Neuen Testaments als, nun ja, "Longrunner" entpuppt. Erzählt wird die Leidensgeschichte der letzten sieben Tage Christi, mit packendem Soundtrack und in aufwühlenden Bühnenbildern. Die "Rockoper", wie Andrew Lloyd Webber sein Werk nannte, blieb lange umstritten.

Sänger glaubt an UFOs

In New York protestierten Gruppen christlicher Fundamentalisten vor dem Mark-Hellinger-Theater, das es gleichwohl auf 720 Aufführungen brachte. Die Proteste verebbten, als selbst Radio Vatikan anfing, die "Jesus Christ"-Songs zu spielen.

Auf der Bühne wird eine vielfach bewährte Mannschaft stehen, die das Musical, pardon die Rockoper zuletzt auch im Londoner Westend zu einem umjubelten Erfolg führte.

Den Jesus singt und spielt Glenn Carter (51), ein Bühnenstar aus Staffordshire, der sich auch als führender Anhänger des Glaubens an außer irdische Flugobjekte (UFOs) einen Namen gemacht hat.