14.10.2024 Garten

Jetzt schon an den Winter denken: So helfen Sie den Tieren in Ihrem Garten

Von Anne Richter
Wer Tieren in der kalten Jahreszeit in seinem 
Garten ein sicheres Plätzchen bieten möchte, kann einiges 
dafür tun. Hier einige Beispiele, was Tiere brauchen.
Wer Tieren in der kalten Jahreszeit in seinem Garten ein sicheres Plätzchen bieten möchte, kann einiges dafür tun. Hier einige Beispiele, was Tiere brauchen. Fotoquelle: GettyImages

Im Oktober und November gibt es im Garten noch einige Dinge zu ernten, zu erneuern oder zurückzuschneiden. Doch der Blick richtet sich auch schon in die Zukunft: Blumenzwiebeln setzen, aufräumen und den Garten langsam auf den Winter vorbereiten. Wer Tieren in der kalten Jahreszeit in seinem Garten ein sicheres Plätzchen bieten möchte, kann einiges dafür tun. Hier einige Beispiele, was Tiere brauchen.

Igel

Igel machen es sich im Winter in einem Nest gemütlich und verschlafen einfach die Zeit von Kälte und knappem Nahrungsangebot. Wer den stacheligen Tieren helfen möchte, lässt in seinem Garten Laub- und Reisighaufen oder totes Holz liegen. Auch in Erdmulden oder unter Hecken kann es für die Igel gemütlich sein, wenn man sie dort in Ruhe lässt. Ein mit Laub gefülltes Igelhäuschen zum Aufstellen ist ebenfalls eine Alternative. Die Rückzugsorte sollten so platziert werden, dass sie während der Winterschlafzeit nicht noch einmal bewegt werden müssen, und es sollte den Tieren keine Gefahr durch Mäharbeiten und ähnliche Aktivitäten drohen.

Insekten

Je nach Art profitieren auch Insekten von Laubhaufen, Totholz oder stehengelassenen Pflanzen, die erst im nächsten Jahr geschnitten werden. Guten Unterschlupf bieten auch Mauerritzen, Steinhaufen, Kräuterspiralen oder andere Hohlräume, zum Beispiel rund um ein Gartenhaus. Natürlich sind Insektenhotels ebenfalls Alternativen. Manche Arten freuen sich zudem über gute, gesunde Böden als Winterquartier, andere – etwa einige Libellen – brauchen Wasser, und sind froh, wenn sie naturbelassene Teiche mit Pflanzen am Ufer finden können. Wer noch ein paar Frühblüher wie Krokusse setzt, ist ein besonders guter Gastgeber für Hummeln, die oft schon früh im Jahr wieder auf Nahrungssuche sind.

Vögel

Manche Vögel suchen sonnigere Gefilde im Süden auf, viele Singvögel bleiben aber auch im Winter bei uns. Hecken, Bäume und Stauden bieten ihnen Unterschlupf und auch Nahrung. Wer beispielsweise Sonnenblumen mit ihren Samen stehenlässt, tut vielen Tieren einen Gefallen. Auch Gehölze, an denen Beeren wachsen, sind eine gern gesehene Nahrungsquelle. Nistkästen haben nicht nur während der Brutzeit, sondern auch im Winter eine Bedeutung, denn in ihnen suchen einige Vögel in kalten Nächten Schutz. Wer Futterhäuschen oder Wasser aufstellt, sollte auf Sauberkeit achten und schlecht gewordenes Futter immer schnell entsorgen, damit sich unter den Tieren keine Krankheiten ausbreiten.

Insgesamt gilt:

Wer seinen Garten ein bisschen wilder lässt, nicht alles sofort abschneidet und jedes heruntergefallene Blättchen wegräumt, hilft den Tieren. Wenn sie gute Bedingungen vorfinden, können sie meist auch ohne zusätzliche menschliche Hilfe den Winter prima überstehen. Weitere hilfreiche Informationen und Ideen gibt es im Netz, etwa unter: www.nabu.de